Rheinische Post Duisburg

EVONIK KINDERUNI Reifer Apfel macht Bananen braun

- VON VERENA BRETZ

Auch zwischen Früchten sollte die Chemie stimmen: Reife Äpfel können Bananen verändern. Das zeigt die Evonik Kinderuni – nicht nur den kleinen Forschern in mehr als 800 Kita-Gruppen und Schulklass­en, die bei der Aktion mitmachen.

Zeitungsmo­nster Kruschel hat auf dem Wochenmark­t Obst gekauft. Zuhause legt Kruschel nun Äpfel gemeinsam mit den Bananen in eine Schüssel. „Sieht das nicht toll aus, Professor Proto?“, fragt das Zeitungsmo­nster. Der Wissenscha­ftler nickt, aber dann sagt er: „Trotzdem solltest du Äpfel und Bananen besser nicht gemeinsam aufbewahre­n.“Das Zeitungsmo­nster staunt und fragt: „Warum? Wie meinst du das?“„Lass uns einen Versuch machen“, sagt Proto. „Ich zeige dir, warum Äpfel und Bananen sich nicht so gut vertragen.“

Der Professor stellt zwei Schüsseln auf den Tisch. Dann soll Kruschel in jede eine unreife Banane legen. Dass die Banane unreif ist, erkennt man daran, dass sie noch etwas grünlich und nicht gelb ist. „In eine der Schüsseln lege ich zusätzlich diesen reifen Apfel“, sagt der Wissenscha­ftler. Dann deckt er beide Schüsseln mit Frischhalt­efolie ab und spannt ein Gummi um die Schüssel herum. „Damit es möglichst dicht ist“, erklärt Proto. Noch praktische­r wären zwei Schüsseln mit den dazu passenden Deckeln. „Jetzt musst du beide Schüsseln an einen dunklen Platz stellen“, sagt der Wissenscha­ftler.

Nun kommt es auf etwas an, was das Kruschel schlecht beherrscht: sich gedulden. Denn bei diesem Versuch muss man drei bis vier Tage warten. „Und ganz wichtig, Kruschel“, mahnt der Professor, „während dieser Zeit darfst du nicht die Folien von den Schüsseln abneh- men!“Nach einigen Tagen holen die beiden Freunde die Schüsseln aus der dunklen Ecke. Kruschel ist sehr gespannt, was passiert ist.

Die Banane, die alleine in der Schüssel lag, ist immer noch mehr grün als gelb. „Und die Banane, die sich die Schüssel mit dem reifen Apfel geteilt hat, ist schon richtig dunkelgelb, matschig und voller brauner Flecken“, stellt Kruschel fest und fragt: „Wie ist das passiert?“

„Wenn Früchte reifen,“sagt Proto, „produziere­n sie einen besonderen Stoff, der dazu führt, dass die Früchte noch schneller reifen. Dieser Stoff heißt Ethen. Die meisten Leute sagen Ethylen, dieses Wort sprichst du Etülen aus. Ethylen ist ein unsichtbar­es Gas, das ein bisschen süßlich riecht.“„Aber was hat der Apfelduft mit der Banane zu tun?“, fragt Kruschel. „Auch unser reifer Apfel hat in der abgedichte­ten Schüssel – so wie in einem Treibhaus – Ethylen abgegeben. Er hat der Banane sozusagen Nachhilfe in Sachen Reifung gegeben“, erklärt Proto und fährt fort: „Dasselbe wäre auch passiert, wenn wir eine reife und eine unreife Banane gemeinsam in eine verschloss­ene Schüssel gelegt hätten. Aber mit Äpfeln geht es noch schneller. Denn sie geben besonders viel Ethylen ab, ebenso wie Maracujas.“Zu den Früchten, die besonders empfindlic­h auf Ethylen reagieren, gehören auch Kiwis, Mangos und Honigmelon­en. „Super“, sagt Kruschel, „dann weiß ich jetzt, welche Früchte ich besser nie mehr zusammen in meine Obstschale lege.“

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