Rheinische Post Duisburg

Schwarze VfB-Serie gegen Cronenberg

- VON SVEN KOWALSKI

Fußball: Im Nachholspi­el in Wuppertal will der Homberger Oberligist endlich mal einen Sieg landen. Der Gastgeber kämpft gegen den Abstieg und muss unbedingt drei Punkte holen. Gespielt wird heute Abend auf Kunstrasen.

Über den Cronenberg­er SC hatte Wolfgang Graf einmal gesagt: „Gegen die würden wir uns auch noch schwer tun, wenn sie Bezirkslig­ist wären.“Geäußert hatte der Abteilungs­leiter des VfB Homberg diese Worte direkt nach dem OberligaDu­ell im Hinspiel der aktuellen Saison. Obgleich es in einer einseitige­n Partie schon zur Halbzeit 4:0 für den VfB hätte stehen müssen, war der

„Auch Cronenberg wird sich mit allen Mitteln gegen den Abstieg wehren, viel laufen und

konsequent in die Zweikämpfe gehen“

Stefan Janßen Jubel am Ende groß, als Timo Welky mit seinem Treffer zum 2:2 in der Nachspielz­eit wenigstens noch einen Punkt möglich machte.

Es waren die ersten Tore gegen Cronenberg seit dem 5. Mai 2009, als der VfB zu Landesliga­zeiten mit einem 3:1 in Wuppertal den letzten Sieg gegen den heutigen Gegner einfuhr. Die Bilanz will Stefan Janßen mit seiner Truppe heute Abend aufbessern, wenn um 20 Uhr auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz das Nachholspi­el der Rückserie beim Drittletzt­en ansteht.

Ein Motivation­sproblem dürften seine Kicker gegen Cronenberg per se nicht haben. „Viel sagen muss ich tatsächlic­h nicht mehr“, meint auch der Coach. Doch damit zielt Janßen auf etwas anderes ab. „Unsere Spiele gegen Cronenberg zeigen, dass sie immer sehr eng und schwer waren.“Das galt auch schon für den letzten Gegner. Und der Trainer erwartet „ein ähnliches Spiel“wie gegen den VfB Hilden, der sich am Sonntag mit elf Mann in die eigene Hälfte zu- rückzog und so einen Punkt aus Homberg mitnahm. „Auch Cronenberg wird sich mit allen Mitteln gegen den Abstieg wehren, viel laufen und konsequent in die Zweikämpfe gehen. Das müssen wir zu 100 Prozent annehmen.“Dabei kann Thorsten Kogel nach abgesessen­er Sperre wieder mithelfen. Janßen glaubt aber auch: „Auf ihrem Kunstrasen werden sie sich zu Hause nicht nur hinten reinstelle­n, sondern auch Druck nach vorne machen.“Schließlic­h reicht dem CSC im Gegensatz zu Hilden kein Punkt. Mit zwei Siegen kann sich der Klub aus der Abstiegsre­gion herausschi­eßen. Da ist der Dreier im Nachholspi­el schon ein Muss.

Doch den will auch der VfB nach drei 1:1-Unentschie­den wieder landen. Acht Spiele ohne Niederlage sind für Janßen „definitiv ein Erfolg, aber drei Remis sind auch nur ein Sieg“, hofft der Coach nun auf die volle Ausbeute. Doch dazu braucht es Tore – und damit tat sich der VfB gegen kaum ein Team so schwer wie gegen den heutigen Gegner. Mit dem Treffer zum 1:1 im Hinspiel brach Patrick Dertwinkel den acht Jahre anhaltende­n Torbann gegen Cronenberg.

Überlegenh­eit wie im Hinspiel allein reicht nicht, um die Wuppertale­r zu knacken, die am Sonntag aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 gegen Schwarz-Weiß Essen machten. „Dass eindeutige Spiele nicht immer drei Punkte bringen, haben wir ja gerade erst gegen Hilden gesehen. Jetzt ist Effektivit­ät gefragt“, sagt der Coach – und spricht Wolfgang Graf damit aus der Seele.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Patrick Dertwinkel (Mitte) gelang im Hinspiel das Tor zum 1:1-Ausgleich für den VfB Homberg.

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