Komma mit anne Bude!
„Budisten“aller RuhrpottStädte vereinigt euch: Am 25. August wird im Ruhrgebiet der 2. Tag der Trinkhallen gefeiert, der dem Kiosk als unverzichtbare Kultinstitution der Region ein Denkmal setzt.
(U.S.) Wie bereits vor zwei Jahren hat die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) alle Budenbesitzer im Pott dazu eingeladen, sich an dem Tag zu beteiligen und sich gleichzeitig um ein kostenloses Kulturprogramm zu bewerben. Nun gab die RTG die 50 Buden bekannt, die von einer Jury dazu auserkoren wurden, ihre Gäste am Tag der Trinkhallen von 15 bis 22 Uhr mit kulturellen Bonbons verschiedener Sparten zu erfreuen.
Und Duisburg ist natürlich wieder ganz vorne mit dabei. Von den 17 Buden, die sich rechtzeitig beworben hatten, wurden sechs als Programm-Buden ausgewählt. Zwei ihrer Besitzer sind „Wiederholungstäter“: Britta Gies mit dem Kietz-Kiosk „Kuki“auf dem Ruhrorter Neumarkt und Roswita Zaubi mit „Rosi’s Stübchen“an der Münzstraße in der Altstadt hatten schon beim ersten Tag der Trinkhallen die Bude voll. In Ruhrort gab’s damals Shantys zu Bier und Currywurst und bei Rosi jede Menge Theater.
Besonders freuen wird die Wahl der Juroren Nicole und Frank Scheimann, die erst im Dezember vergangenen Jahres „Das Blaue Büdchen“an der Amtsgerichtsstraße in Ruhrort übernommen haben. Auch Erhal Duran kann das Etikett „Programmbude“als Anerkennung seiner Leistung auffassen. Er hat den Kiosk im 1913 eingeweihten Jubiläumshain im Duisburger Norden im April 2017 wieder flott gemacht. Seitdem erfreut sich sein „Grünes Büdchen“regen Zuspruchs. Der wird sich ganz sicher am 2. Tag der Trinkhallen noch einmal steigern.
Kostenlose Unterhaltung wird’s ebenfalls am Büdchen an der Spessartstraße 53 geben. Die freistehende Trinkhalle ist ein alteingesessener Treffpunkt in Meiderich. Seit mindestens 30 Jahren gibt es die Trinkhalle an der Trompeter Straße 22 in Bergheim, die heute unter dem Namen Kiosk Szkudlarek bekannt ist.
Auch dort sorgt am 25. August die RTG für ein unterhaltsames Programm. Welche dieser sechs Buden an diesem Tag wie bespielt wird, will die RTG noch bekanntgeben, denn pro Kiosk ist nur eine kulturelle Veranstaltung zu genießen.
Wer mehr erleben will, muss sich auf Buden-Tour begeben, am besten mit dem Fahrrad. Dazu konzipiert die RTG in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen des ADFC spezielle Radrouten zu mehreren Buden. Auch geführte Touren sind in Planung.
Vor zwei Jahren reichte die Bandbreite der Kultur von Poetry Slam über diverse Musikveranstaltungen bis zu Lesungen und Theater. Diesmal kommen die Sparten Film und Fußball hinzu. An den Trinkhallen, die zur „Filmbude“werden, zeigt Interkultur Ruhr im Rahmen des Projekts „Schmelztiegel Ruhrgebiet – Alltag schreibt Geschichte“Familienfilme der 1950er bis 1980er Jahre, eingereicht von Bürgern der Metropole Ruhr.
Mit „Fußball“greift der Tag der Trinkhallen ein Thema auf, das die Menschen in der Region seit jeher beschäftigt und bewegt. Am Veranstaltungstag erwartet die Gäste „anne Bude“unter anderem ein großes Fußball-Quiz, Lesungen und Vorträge von Fußball-Legenden und ein vielfältiges Fußball-Rahmenprogramm.
Aber auch die anderen elf Büdchen aus Duisburg, die sich beworben haben, werden am Tag der Trinkhallen ihren Gästen etwas Besonderes bieten. Dazu haben sie sich mit ihrer Bewerbung verpflichtet. Ihrer Kreativität ist dabei keine Grenze gesetzt.