Der nächste Durchmarsch des VfB
Frauenhandball: Den Hombergerinnen ist nach dem Aufstieg in die Landesliga nun auch der Sprung in die Verbandsliga gelungen. Lediglich zwei Niederlagen hat das Team kassiert. Gegen den TV Biefang gelingt dem Meister ein 20:13-Sieg.
Die Landesliga? Das war nur eine Durchgangsstation für die Handballerinnen des VfB Homberg. In der vergangenen Spielzeit spazierte die Mannschaft mit 49:3 Punkten durch die Bezirksliga und hat nun – drei Spieltage vor Schluss – auch die Landesliga bereits nach oben verlassen. In der kommenden Spielzeit geht der VfB in der Verbandsliga an den Start. Wenn Christian Wetteborn darüber nachdenkt, kann er es kaum fassen. „Unser Ziel war es, schnell die 26 Punkte zu erreichen, die man für den Klassenerhalt braucht“, sagt der Trainer. Nun sind Übungsleiter gerne vorsichtig, wenn es um die laut formulierten Zielvorgaben geht. Und was war insgeheim das Ziel? „Diese 26 Punkte“, betont er. „Es ist sensationell, was diese Mannschaft geleistet hat und wie sie in der Landesliga noch einmal einen Riesenschritt nach vorne gemacht hat.“
Entscheidend für den nun auch rechnerisch sicheren Durchmarsch in die Verbandsliga war der 20:13 (10:9)-Erfolg am Wochenende gegen den TV Biefang II. Der Tabellenführer kann nun nicht mehr von einem der beiden Aufstiegsplätze verdrängt werden. „Die Mädels waren in der ersten Halbzeit noch supernervös. Doch nach der Pause haben wir mit einer überragenden Deckungsleistung Beton angerührt und nur vier Gegentore zugelassen. Auch die Torhüterinnen waren klasse.“Die hießen diesmal Tabea Wieser und Dana Braun; zuvor hatte sich Julia Schawer im Training verletzt. „Aber auch das ist ein Grund für unseren Erfolg. Ich kann alle drei ohne Sorgen ins Tor stellen.“
Was den Erfolg der Hombergerinnen noch erstaunlicher macht: „Wir haben mit der gleichen Mannschaft gespielt, die bereits in der Vorsaison in der Bezirksliga aufgelaufen ist. Ohnehin macht der Coach in der Art und Weise, wie sich das Team präsentiert, den Kern der Leistungsfähigkeit aus. Freilich gibt es wichtige Spielerinnen für den VfB wie die erfahrene frühere Wedauerin Ina Pusch oder auch Kapitänin Maike Wiedey. „Allerdings habe ich noch nie eine derart harmonische Mannschaft erlebt“, sagt Wetteborn. „Natürlich hören die jüngeren Spielerinnen zu, wenn die Erfahrenen etwas zu sagen haben. Aber die Älteren hören genauso auf die Jüngeren“, ist der Coach vom Zusammenhalt verblüfft.
So kamen in den 23 bisherigen Saisonspielen zuvor kaum erwartete 19 Siege sowie je zwei Unentschieden und Niederlagen heraus. Dass die Deckungsleistung gegen Biefang wegweisend für den Sieg war, kommt nicht von ungefähr. „Ich weiß von gegnerischen Mannschaften, dass keiner gerne gegen uns spielt“, so der Coach. Denn: „Das tut weh!“
Mit Blick auf die erste Saison in der Verbandsliga wird es nun aber noch punktuelle Verstärkungen geben. „Ja, wir bekommen Zuwachs“, sagt Wetteborn. „Wir werden aber auch eine zweite Frauen-Mannschaft ins Leben rufen.“Vor der Zukunft ist dem Übungsleiter nicht bange. „Ich denke, dass wir hier in Homberg etwas richtig Gutes aufbauen.“