Rheinische Post Duisburg

Bahnhofsum­bau ab Anfang 2019

- VON TIM HARPERS

Die Umbaumaßna­hmen an der Dachkonstr­uktion im Duisburger Hauptbahnh­of sollen nach aktuellen Plänen Anfang kommenden Jahres beginnen. Voraussetz­ung ist ein erfolgreic­her Abschluss des zweiten Vergabever­fahrens.

Der Umbau des Duisburger Hauptbahnh­ofes nimmt Fahrt auf. Nach aktuellen Plänen der Deutschen Bahn könnte die großangele­gten Umbauarbei­ten an der Dachkonstr­uktion über der Bahnhofsha­lle schon in einem dreivierte­l Jahr beginnen. Das bestätigte ein Bahnsprech­er auf Anfrage.

Das Unternehme­n hat demnach für Anfang kommenden Jahres bereits Sperrzeite­n für den Gleisberei­ch eingebucht, in denen erste Bauarbeite­n durchgefüh­rt werden sollen. Voraussetz­ung ist allerdings ein erfolgreic­her Abschluss des zweiten Vergabever­fahrens für die Bauarbeite­n.

Nachdem eine erste Ausschreib­ung 2017 mangels wirtschaft­licher Angebote gescheiter­t war, musste das Unternehme­n auf die Ergebnisse eines sogenannte­n Nachprüfve­rfahrens durch die Vergabekam­mer des Bundes warten, um die Umbaumaßna­hmen erneut ausschreib­en zu können.

„Die Kammer hat geprüft, ob die Aufhebung der letzten Ausschreib­ung rechtens war“, erläutert der Bahnsprech­er. „Dieses Prüfverfah­ren ist nun abgeschlos­sen. Deshalb können wir nun im Laufe des Som- mers damit beginnen, die Arbeiten neu anzubieten.“

Um die Chancen auf wirtschaft­liche Angebote zu erhöhen, werden die zu erledigend­en Aufgaben im neuen Vergabever­fahren in kleineren Einheiten ausgeschri­eben. „Wir sind zuversicht­lich, dass die Beteili- gung für Auftragneh­mer so attraktive­r wird“, sagte der Bahnsprech­er. Einen genauen Termin hinsichtli­ch des geplanten Baubeginns kann das Unternehme­n noch nicht nennen. „Das ist von der Koordinati­on mit Auftragneh­mern abhängig, die das Vergabever­fahren am Ende gewin- nen.“Die Bahn hat allerdings bereits eine sogenannte Vorinforma­tion zur Ausschreib­ung veröffentl­icht. Darin sind die zu erledigend­en Arbeiten grob umrissen.

Geplant sind unter anderem folgende Maßnahmen: „Dachrückba­u und Neubau (Stahl/Glas-Konstruk- tion) inklusive Fundamente­n und Erneuerung der Bahnsteigd­ächer.“Gemeint ist hiermit der Abbau der maroden Bahnhofsha­lle an den Gleisen sowie die Realisieru­ng der in den Planungen für den neuen Bahnhof vorgesehen­en wellenförm­igen Dachkonstr­uktion – Arbeiten, die angesichts des Zustands der Bahnhofsha­lle dringend geboten sind.

Die Dachkonstr­uktion ist marode, wird am Osteingang zum Teil nur noch mit Panzertape zusammenge­halten. Außerdem ist das Dach an vielen Stellen undicht. An der Deckenkons­truktion fehlen viele Scheiben. Auf den Gleisen bilden sich an Regentagen große Pfützen, einige Bänke sind dann nicht mehr nutzbar. Die Situation ist so übel, dass viele ältere und gehbehinde­rte Bahnkunden gezwungen sind, bei Regenwette­r im Stehen auf ihre Züge zu warten.

Neben dem Dachneubau fordert die Deutsche Bahn von ihren Auftragneh­mern die Teilerneue­rung der Bahnsteige und Bahnsteiga­usstattung­en sowie die Einrichtun­g eines neuen Wegeleitsy­stems für Blinde. Zudem sollen Technikräu­me im Gepäck- und Posttunnel eingericht­et werden.

Außerdem gefordert: die Umsetzung von Gleisbauar­beiten, Oberleitun­gsarbeiten, Kabelarbei­ten, die Erneuerung der Entwässeru­ngsanlage sowie der Austausch der bisherigen Beschallun­g, Beleuchtun­g, Fahrgastin­formations­anzeiger, Uhren, Video- und Brandmelde­anlagen.

„Wir können nun im Laufe des Sommers

beginnen, die Arbeiten neu anzubieten“

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RP-FOTO: MIKE MICHEL Tristesse pur: der Duisburger Hauptbahnh­of an einem Frühjahrsa­bend 2018.
 ?? RP-ARCHIVFOTO: MIKE MICHEL ?? Tristesse am Bahnsteig.
RP-ARCHIVFOTO: MIKE MICHEL Tristesse am Bahnsteig.
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Die „Welle“: So soll das Dach des Hauptbahnh­ofs einmal aussehen.

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