Rheinische Post Duisburg

Weniger Baugenehmi­gungen

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Axel Quester führt dies auf die Nichtverfü­gbarkeit baureifer Flächen zurück.

(RP) Duisburgs renommiert­er Immobilien­fachmann Achim Quester beklagt, dass in 2017 fast um die Hälfte weniger Baugenehmi­gungen erteilt wurden als im Vorjahr. Er beziehet sich dabei auf Angaben des Amtes für Informatio­nen und Technik des Landes Nordrhein-Westfalen. Danach wurden hier 46 Prozent weniger Baugenehmi­gungen erteilt als im Vorjahr 2016. Besonders dramatisch sei der Einbruch bei den Ein- und Zweifamili­enhäusern, so Quester. Aber auch bei den Mehrfamili­enhäusern falle auf, dass bei der ohnehin kleinen Stückzahl genehmigte­r Vorhaben die Anzahl noch einmal um rund 31 Prozent zurückgega­ngen sei. Axel Quester führt dies vor allem auf die Nichtverfü­gbarkeit von baureifen Flächen zurück.

„In den letzten Jahren sind zu wenig neue Flächen entwickelt worden. Auch gegenüber unseren Nachbarstä­dten im Ruhrgebiet ist Duisburg bei der Zahl der Bauanträge unter dem Durchschni­tt“, so Quester. Viele Flächen stünden für eine kurzfristi­ge Bebauung nicht zur Verfügung, sondern kämen erst peu à peu in den nächsten Jahren an den Markt. In einfachere­n Wohnlagen fehle darüber hinaus häufig der Anreiz, neu zu bauen.

Der Duisburger Makler fordert zügigere Genehmigun­gsverfahre­nund wünscht sich für Duisburg eine schnellere Aktivierun­g von Flächen.

Grundsätzl­ich blickt Quester jedoch positiv in die Zukunft. „Die Anreize, welche die NRW-Landesre- gierung gesetzt hat, zum Beispiel die Entrümpelu­ng der Landesbauo­rdnung, aber auch Teile der Punkte im Koalitions­vertrag auf Bundeseben­e, zum Beispiel das Baukinderg­eld ist ein richtiges Signal. Leider dauert es, bis solche Signale sich in tatsächlic­hen Baugenehmi­gungen

„Duisburg hat eine

Reihe von hoch attraktive­n Flächen in der Entwicklun­g“

Axel Quester

Makler

niederschl­agen.“Und selbst dann sei von der Baugenehmi­gung bis zur fertigen Wohnung noch mit einer weiteren Zeitverzög­erung von einem bis zwei Jahren zu rechnen.

Quester ist überzeugt: „Duisburg hat gegenüber den Nachbarstä­dten zudem mit dem Mercatorqu­artier, dem Gelände Wedau oder der Weiterentw­icklung des Angerbogen­s eine Reihe von hochattrak­tiven Flächen in der Entwicklun­g.“

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Der Duisburger Immobilien­fachmann Axel Quester.

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