Geschenke zum Saisonausklang
Der MSV Duisburg wird in den kommenden Tagen die Spieler nennen, die den Klub verlassen werden. Als Neuzugang ist Joseph Claude Gyau von der SG Sonnenhof Großaspach im Gespräch.
Am Sonntag gibt es beim FußballZweitligisten MSV Duisburg Geschenke. Die Zebras werden im Rahmen des letzten Heimspiels gegen den FC St. Pauli einige Spieler verabschieden. Blumensträuße sind nicht vorgesehen. Die sind aufgrund des Muttertages ohnehin überteuert. Wen der MSV verabschieden wird, will Sportdirektor Ivica Grlic im Laufe der Woche bekannt geben.
Nicht jeder aktuelle Duisburger Profi ist scharf auf ein Abschiedsgeschenk, ein neuer Vertrag wäre da deutlich attraktiver. Bei neun Spielern, deren Arbeitspapiere Ende Juni auslaufen, hat sich der MSV noch nicht erklärt.
Dazu zählt der lange Zeit verletzte Andreas Wiegel, der sich in den letzten Wochen nach seinem Comeback als Rechtsverteidiger etabliert hat. Der Flügelspieler macht in jedem Spiel deutlich, dass er für die Zebras auch künftig spielen möchte. Auf den Außenbahnen stehen noch weitere Spieler zur Disposition. Die Verträge von Tugrul Erat, Nico Klotz und Dan-Patrick Poggenberg laufen aus. Im Angriff gilt das für Kingsley Onuegbu und Stanislav Iljutcenko. Während Grlic im Fall Iljutcenko schon im Februar den Wunsch zu verlängern, öffentlich formuliert hatte, gab es ein ähnliches Bekenntnis für den King bislang nicht. Bei den Torhütern steht eine Entscheidung bei Daniel Zeaiter aus. Ein Geschenk dürfte es für Stammkeeper Mark Flekken, der auf dem Sprung zum SC Freiburg steht, geben. Zu dieser Personalie wollte sich Grlic am Montag nicht im Detail äußern. „Es gibt mehrere Interessenten, und Mark hat noch einen Vertrag bis 2019“, sagte der 42-Jährige. Während Thomas Blomeyer (22) auf ein weiteres Engagement in der Innenverteidigung hoffen darf, freut sich Oldie Branimir Bajic (38) auf sein Abschiedsgeschenk. Das könnte für den Bosnier, der seit 2010 für den MSV spielt, größer als bei seinen Kollegen ausfallen. Der MSV könnte für „Baja“noch einmal eine große Bühne bereiten, indem er am Sonntag im Spiel gegen den FC St. Pauli die Zebras ein letztes Mal als Kapitän aufs Feld führt. Und das vor großer Kulisse: Der Vorverkauf für das Spiel gegen den FC St. Pauli läuft bestens. Bis gestern Mittag hatte der MSV Duisburg bereits 23.000 Karten für das Match verkauft. Davon gingen 3000 Tickets nach Hamburg. Die Begegnung galt ursprünglich als Hochsicherheitsspiel, da es möglich gewesen wäre, dass beide Mannschaften noch gegen den Abstieg spielen würden. Da nun Zebras und Kiezkicker den Klassenerhalt bereits in der Tasche haben, dürfte es am Sonntag zum Saisonabschluss noch einmal ein Fußballfest geben. Dann steht die neue Saison im Fokus. Die einen gehen, andere werden kommen. Bislang steht mit Stürmer John Verhoek vom Ligakonkurrenten 1. FC Heidenheim ein Neuzugang fest. Laut der Backnanger Kreiszeitung ist der MSV an Offensivmann Joseph Claude Gyau, der beim Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach seine Zelte abbricht, interessiert. Grlic wollte sich am Montag über den US-Amerikaner nicht äußern. Auch in Karls- ruhe blicken ehemalige Duisburger schon gen kommende Saison. Der Drittligist Karlsruher SC hat die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga erreicht. Somit könnte es in der neuen Saison ein Wiedersehen mit zwei Ex-Zebras geben. Alois Schwartz, der von 1993 bis 1995 für den MSV spielte, übernahm den KSC am siebten Spieltag als Trainer und führte das Team aus dem Keller auf Rang drei. Zudem ist Ex-MSVPräsident Helmut Sandrock seit Juni 2017 beim KSC Geschäftsführer.