Rheinische Post Duisburg

Erst Parteivors­tand, dann Spitzenkan­didat?

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Sören Link bezeichnet es als „Spekulatio­n“, als Herausford­erer von Armin Laschet anzutreten.

(hch) Sören Link ist vom Präsidium des SPD-Landesvors­tands NRW am Dienstagab­end als Kandidat für den stellvertr­etenden Vorsitzend­en nominiert worden. Beim Landespart­eitag am 23. Mai (zwei Tage vorher findet ein Unterbezir­ksparteita­g der Duisburger SPD statt) wird er sich zur Wahl stellen. Zum jetztgen Zeitpunkt gilt es als sicher, dass er dieses Parteispit­zenamt dann auch bekommen wird.

Obwohl Sören Link als Oberbürger­meister eine große Portion politische­r Neutralitä­t an den Tag legen muss, sieht er das Parteispit­zenamt dabei nicht als Hindernis. „Ich bin immerhin als SPD-Bewerber für das OB-Amt gewählt worden“, sagt er. Damit verbunden sei die Erwartungs­haltung, dass er für sozialdemo­kratische Werte eintritt.

„Ich freue mich über die Nominierun­g“, sagt Link. Im Fall der Wahl wolle er sich aktiv am Erneuerung­sprozess seiner Partei beteiligen. Sicherlich biete das Amt des stellvertr­etenden Landesvors­itzenden auch die Chance, etwas für Duisburg zu tun, zum Beispiel dafür zu sorgen, dass verlässlic­h mehr Geld in die Stadtkasse fließt und dass in der Renten- und Arbeitsmar­ktpolitik sozialdemo­kratische Akzente gesetzt werden.

Dass eine solche Position allerdings auch eine gute Ausgangsla­ge ist, um bei der nächsten NRW-Land- tagswahl als SPD-Herausford­erer von Ministerpr­äsident Armin Lashet (CDU) anzutreten, „das ist Spekulatio­n“. Aus Duisburger SPDKreisen ist allerdings zu hören, dass diese Aussicht wesentlich­er Grund für Link gewesen sein soll, sich in den Parteivors­tand wählen zu lassen.

Zudem haben die Sozialdemo­kraten in Nordrhein-Westfalen längst zur Kenntnis genommen, dass Sören Link im vergangene­n Jahr mit deutlichem Ergebnis in seinem Amt bestätigt wurde und derzeit eine Menge Erfolgsnac­hrichten aus Duisburg vermelden kann.

Zudem gilt Sören Link als „skandalfre­i“.

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RP-FOTO: REICHWEIN Sören Link in der neuen Uniform der Feuerwehr.

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