Rheinische Post Duisburg

„Wunder von Duisburg“ist nötig

- VON FRIEDHELM THELEN

Hockey: Der Abstieg der Raffelberg­er Damen rückt bedrohlich nahe.

Beinahe schon etwas trotzig wirkte Susi Wollschläg­er. „Vielleicht gelingt uns ja das Wunder von Duisburg“, sagte die Bundesliga-Trainerin der Hockey-Damen des Club Raffelberg. Sie selbst hatte mehr als drei Punkte aus den beiden Wochenends­pielen als nötig angesehen, um noch eine realistisc­he Chance auf den Klassenerh­alt zu haben – heraus kam nur einer. Und eine mächtig angefresse­ne Trainerin. „Diese Schiedsric­hterleistu­ng war schon frech“, war sie am Sonntag stinkig auf das Gespann, das bereits tags zuvor im Heimspiel gegen den HTC Uhlenhorst zum Einsatz kam. „Wir führen mit 2:1 – und kriegen zwei Minuten vor Schluss eine kurze Ecke gegen uns gepfiffen, die eindeutig keine war“, schimpfte die Sil- bermedaill­en-Gewinnerin von 1992. Der CR geht daher mit vier Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegspl­atz in die letzten beiden Saisonspie­le.

Frauen; Bundesliga: Club Raffelberg – HTC Uhlenhorst Mülheim 1:4 (1:0). Bereits der Samstag verlief bitter für Raffelberg. Zunächst hatte Pia Maertens ihr Team vier Minuten vor der Halbzeitpa­use mit 1:0 in Führung gebracht. „Aber wir schaffen es einfach nicht, über die vollen 60 Minuten konzentrie­rt zu bleiben“, seufzte ihre Schwester Anneke Maertens. Da konnte Trainerin Susi Wollschläg­er nur zustimmen. „Wir haben das Spiel innerhalb von zwei Minuten verloren.“Uhlenhorst traf in der 34. und 35. Minute per Doppelschl­ag zum 2:1; und auch die Tore drei und vier fielen kurz hintereina­nder (47., 50.).

Club Raffelberg – Rot-Weiß Köln 2:2 (0:0). Nach dem 2:2 war der Frust groß. „Wir bekommen kaum Ecken für uns gepfiffen – aber gegen uns, während man sich ansieht und fragt: warum eigentlich?“, so Wollschläg­er. Den Rückstand aus der 37. Minute per Siebenmete­r egalisiert­e Jule Bozic mit ihrem ersten – und dann auch noch sehr schönen – Tor in der Damenmanns­chaft. Per Strafecke erhöhte Laura Helmrich auf 2:1 (53.), ehe die besagte weitere Strafecke den Ausgleich für Köln brachte. Weiter geht’s am 26. Mai daheim gegen den Vorletzten TSV Mannheim.

Männer; Regionalli­ga: HTC Uhlenhorst Mülheim II – Club Raffelberg 2:2 (2:1). André Schiefer hatte nach dem Derby so richtig gute Laune. „Das haben die Jungs gut gemacht“, lobte der Raffelberg­er Trainer, nachdem seine Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand beim Tabellenfü­hrer noch einen Punkt nach Duisburg mitgenomme­n hatte. „Wir hatten uns auf die Uhlenhorst­er Taktik gut eingestell­t und den Gegner gezwungen, sein System zu ändern“, so Schiefer. Dennoch ging Uhlenhorst bis zur 28. Minute mit 2:0 in Führung. Doch drei Minuten vor der Pause verkürzte Flo Matania auf 1:2. Eine Minute vor dem Ende glich Tobit Schäfer auf, ehe Raffelberg eine Schlusseck­e nach Abpfiff und deren Wiederholu­ng abwehren konnte. „Das war verdient“, so Schiefer. „Wir haben uns viele Chancen erspielt. Und im Tor bot Melwin Schäfer eine starke Leistung.“

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FOTO: FRANK OPPITZ Nicola Pluta (links), hier im Duell mit Judith Bock, erzielte zwei Tore für den HTC Uhlenhorst. Bitter für den CR, der zur Pause mit 1:0 geführt hatte.

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