Der Klassenerhalt des MSV ist nach Sieg gegen die TSG greifbar nah
Frauenfußball: Geldona Morina und Yvonne Zielinski verlängern ihre Verträge und treffen zum 2:0.
In der vergangenen Woche hatten Geldona Morina und Yvonne Zielinski ein klares Zeichen für ihre Zukunftsplanung gesetzt. Die beiden Fußballerinnen des MSV Duisburg verlängerten ihren Vertrag bei den Zebras um ein Jahr. Es steht außer Frage, dass sie weiter erstklassig kicken wollen – und am Sonntag legte das Duo auf dem Platz entsprechend nach: Morina und Zielinski erzielten die entscheidenden Tore zum 2:0 (0:0)-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim, durch den der Verbleib in der Bundesliga auf einmal greifbar nah ist.
Es gab diesmal nicht die spielerischen Glanzlichter, wie sie das Team beim 2:0 gegen den 1. FFC Frankfurt an den Tag gelegt hatte. Dafür war der Einsatzwille unbändig. Oder wie es Trainer Thomas Gerstner nachher ausdrückte: „Unser Passspiel nach vorn war zwar nicht katastrophal, aber echt schlecht. Dafür ist über die Zweikämpfe, die Aggressivität und das Pressing am Ende das passiert, was wir wollten.“Den Willen zum Erfolg demonstrierte der Coach eine Viertelstunde vor Schluss höchstpersönlich, als er Rechtsverteidigerin Marina Himmighofen vom Feld nahm und mit Steffi Weichelt eine zusätzliche Angreiferin ins Rennen schickte.
Mit einem Punkt hätten die Gastgeberinnen womöglich am Ende auch leben können. Die nicht ordentlich zu Ende gespielten Angriffe sorgten dafür, dass Chancen im Strafraum die Ausnahme blieben; gefährlich waren die Duisburgerinnen vor allem bei Schüssen aus der Distanz wie jenem von Barbara Dunst aus 18 Metern in der 79. Minute, den TSG-Keeperin Friederike Abt gerade noch aus dem Winkel boxte.
Hoffenheim, zuvor schon den MSV-Abstiegskonkurrenten Köln und Jena unterlegen, machte nicht den Eindruck, etwas abschenken zu wollen, spielte aber insgesamt unter den eigenen Möglichkeiten. Richtig gefährlich wurden die Kraichgauerinnen nur einmal – und da rutschte den MSV-Fans unter den 565 Zuschauern das Herz auch ganz gewaltig in die Hose: Nach 72 Minuten tauchte Judith Steinert halblinks frei vor dem Tor auf, doch Lena Nuding zeigte mit einer starken Fußparade, warum ihr kommender Abgang nach Freiburg den Zebras so weh tun wird.
Einige Duisburgerinnen pumpten in der Schlussphase schon gewaltig, ließen sich jedoch vom Adrenalin nach vorn treiben. Das wurde dann in der 86. Minute auch endlich belohnt: Die Gästedeckung hatte bei mehreren Schussversuchen immer ein Bein dazwischen, bekam die Kugel aber nicht geklärt, die am Elfmeterpunkt bei Geldona Morina landete – und die albanische Nationalspielerin drückte sie mit purer Kraft ins Netz. In der Nachspielzeit machte Yvonne Zielinski dann alles klar: Nach starker Vorarbeit von Steffi Weichelt schloss sie problemlos aus kurzer Distanz ab und startete dann zu einem Jubellauf vor die Haupttribüne, die sich über zahlreiche Kusshände freuen durfte.
MSV: Nuding – Himmighofen (76. Weichelt), Harsanyova, Kirchberger, Radtke – Zielinski, Wu, Martini (73. Morina), Richter – Dunst, Anonma (90./+3 Ciesielska).
Tore: 1:0 Morina (85.), 2:0 Zielinski (90./+2).