Rheinische Post Duisburg

Genc verliert die Tabellenfü­hrung

- VON SVEN KOWALSKI

Fußball-Bezirkslig­a: TuS Mündelheim sichert sich in der letzten Sekunde den Klassenerh­alt, doch nach vier Jahren verlässt Trainer Frank Krüll den Verein. Nachfolger ist Ralf Gemmer, der momentan den SV Schwafheim trainiert.

Einen Joker habe der SV Genc Osman im Aufstiegsk­ampf der Fußball-Bezirkslig­a-Gruppe 3 noch, hatte Trainer Musa Celik vor dem drittletzt­en Spieltag gesagt. Diesen musste sein Team bereits gestern im Spiel bei Adler Union Frintrop ziehen. Nach dem 1:1 übernimmt Blau-Gelb Überruhr mit einem 9:0 beim VfB Lohberg vorerst punktgleic­h die Spitze, Vogelheim ist auf einen Punkt am SV dran. Mit den erwarteten drei Punkten aus der 2:0Wertung gegen Meiderich 06/95 stünde Genc wieder ganz vorn. Sicher ist das jedoch noch nicht. Nach dem Einspruch der Meideriche­r wurde das Urteil des Einzelrich­terverfahr­ens aufgehoben. Nun kommt es zu einer mündlichen Verhandlun­g vor der VerbandsSp­ruchkammer.

Adler Union Frintrop – SV Genc Osman 1:1 (0:0): Musa Celik fehlte aus privaten Gründen – als Coach und vor allem als Spieler. Trainer hat Genc mehrere, aber da Kaan Akkus gelb-rot-gesperrt fehlte und sich Tayfun Cakiroglu und Petros Tzikas früh verletzten, gingen Genc die Sechser aus, und zwei Wechselopt­ionen, die sich Heiko Heinlein gern für die Offensive aufgehoben hätte, waren verbraucht. „Wir haben schlecht rein gefunden, nach der Hallbzeit aber dann das Spiel diktiert. Ausgerechn­et in dieser Phase kassieren wir das 0:1. Aber wir haben dennoch Moral bewiesen“, sah der Coach den Ausgleich durch Samed Basol und noch drei AluTreffer. „Aufgrund der Startschwi­erigkeiten ist es eher ein Punkterfol­g. Wir wussten, wenn wir den Joker ziehen müssen, dann am ehesten gegen Union“, weiß Heinlein, dass die Essener nicht ohne Grund seit nun 17 Spielen ungeschlag­en sind. Das sagte Heinlein jedoch in sicherer Erwartung der drei Punkte gegen Meiderich. Die muss Genc nun eventuell erst noch auf dem Platz holen.

TuS Mündelheim – DJK Vierlinden 2:2 (0:2): Den 0:2-Rückstand nach Treffern von Peter Pfeifer und Okan Yilmaz, der zum Duisburger SV 1900 wechseln wird, glich Torben Wissen mit seinem zweiten Tor in letzter Sekunde aus und bescherte der TuS somit den Klassenerh­alt. Der war für Frank Krüll doppelt wichtig. Nach viereinhal­b Jahren wird der Trainer die TuS verlassen. „Ich brauche eine Pause“, sagt der beruflich eingespann­te Coach. Ein Nachfolger steht bereits fest. Ralf Gemmer, ehemaliger Coach von Meiderich 06 und aktuell Trainer des Landesliga-Absteigers SV Schwafheim, kehrt nach Duisburg zurück. Auch DJK-Coach Almir Duric war trotz der verspielte­n Füh- rung zufrieden. „Das war eine deutliche Steigerung. Wir haben nur leider nicht unsere Chancen zum dritten Tor genutzt.“

Meiderich 06/95 – SC Frintrop 3:3 (2:0): Dirk Kahle betrachtet­e das Remis gegen den 13. mit „gemischten Gefühlen.“Sein Team führte durch Marcel Gesemann und Riccardo Nitto mit 2:0. „Das muss in so einem wichtigen Spiel zum Sieg reichen“, sagt der Coach. „Doch der Knackpunkt war der Doppelschl­ag direkt nach der Pause.“Die 06er wurden noch nervöser und gerieten in Rückstand, den Dennis Freikamp erst in letzter Minute per Strafstoß ausglich. „So müssen wir letztlich noch froh über den Punkt sein“, so Kahle. Und der hilft nicht weiter – so verdrängte die TuS Bergeborbe­ck 06/95 auf den Abstiegs-Relegation­srang.

Rot-Weiß Mülheim – Hamborn 07 II 1:1 (1:1): Auch die Löwen kommen einfach nicht unten raus. Für Hans Herr war die Beurteilun­g des Unentschie­dens, das sich bereits in den ersten sechs Minuten mit dem Ausgleich durch Yavuz Kalyoncu ergab, eindeutig. „Das waren zwei klar verschenkt­e Punkte“, ärgerte sich der Coach über zahlreich ungenutzte Chancen. „Der Ball springt vom Innenpfost­en wieder raus. Uns hat das nötige Glück gefehlt, das wir mit unserer Leistung verdient gehabt hätten. Das ist in unserer Situation sehr bitter.“So fehlen 07 – unter Berücksich­tigung des Torverhält­nisses – nun drei Zähler zum rettenden Ufer.

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FOTO: FRANK OPPITZ Gekonnte Ballannahm­e: DJK-Kapitän Said Koumbaz (links) hat den Mündelheim­er Niklas Wojahn im Blick.

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