Rheinische Post Duisburg

Giftqualle vor Mallorca gesichtet

-

Falls weitere Portugiesi­sche Galeeren auftauchen, ist ein Badeverbot möglich.

PALMA (dpa) Mit bis zu 50 Meter langen Tentakeln schwebt sie lautlos durch die Weltmeere, und wer ihren Weg streift, dem drohen höllische Schmerzen. Die Portugiesi­sche Galeere (Physalia physalis) mit ihrem meist blau schimmernd­en Körper ist eine der giftigsten Quallenart­en der Welt. Jetzt wurde ausgerechn­et kurz vor Beginn der Sommersais­on auf Mallorca ein totes Exemplar vor der Küste von Palma entdeckt.

Der Fund Anfang der Woche an dem beliebten Strand Ciudad Jardín – zwischen Ballermann und Stadtzentr­um – löste einigen Wirbel aus. Die Regionalze­itung „Última Hora“brachte gestern auf Seite eins ein großes Bild des ungebetene­n Gastes. Die Stadtverwa­ltung startete unter anderem mit einem großen Schiff Suchaktion­en, die auch in den nächsten Tagen anhalten sollen. Ein Badeverbot solle geprüft werden, falls weitere Tiere auftauchen. Der regionale Notdienst bat die Strandgäst­e um extreme Vorsicht.

Für den Menschen verläuft eine Begegnung mit dem Nesseltier – anders als für kleinere Fische – nur selten tödlich. Mallorca ist nicht allein mit seinem Quallen-Dilemma: Exemplare waren im April bereits vor den Balearen-Inseln Formentera und Ibiza gesichtet worden. Allein auf Formentera wurden damals rund hundert Tiere eingesamme­lt. Und vorige Woche waren in der Provinz Alicante an der Costa Blanca ebenfalls mehrere Physalia physalis angespült worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany