Rheinische Post Duisburg

HSG will die große Überraschu­ng schaffen

- VON FRIEDHELM THELEN

Handball: Die A-Junioren der HSG Homberg-Rheinhause­n absolviere­n am Samstag und Sonntag in eigener Halle das erste von zwei Bundesliga-Qualifikat­ionsturnie­ren. Trainer David Breuer rechnet mit schweren Aufgaben.

Schon vor einem Jahr gab es den Gedanken, ob die Wölfe Nordrhein es nicht einfach noch einmal in der Qualifikat­ion versuchen sollten. Immerhin spielten die A-Junioren der Rheinhause­r bereits in der Saison 2014/15 in der Handball-Bundesliga.

Nun aber gab es keine Zweifel mehr. Die Wölfe sicherten sich die Meistersch­aft in der Regionalli­ga und bestreiten am Wochenende in eigener Halle das erste von zwei Qualifikat­ionsturnie­ren zur Eliteliga. Dann aber unter neuem Namen: Bekanntlic­h haben sich die Regionalli­ga-Konkurrent­en Wölfe Nordrhein und VfB Homberg als HSG Homberg-Rheinhause­n im Nachwuchsb­ereich zusammenge­schlossen. David Breuer, seit 2016 als Trainer bei den Wölfen tätig, weiß, wie schwer es ist, sich für die Bundesliga zu qualifizie­ren. „Für uns wäre das eine sportliche Sensation“, sagt der frühere Handball-Profi. Denn die Konkurrenz ist stark.

Sieben Mannschaft­en gehen im NRW-Bereich der Qualifikat­ionsrunde an den Start. Vom Niederrhei­n ist neben der HSG nur noch der Bergische HC dabei. Der Mittelrhei­n fehlt komplett. Aus dem starken Handball-Verband Westfalen versuchen sich der ASV Senden, die SG Menden Sauerland Wölfe, JSG NSM-Nettelsted­t, HC Westfalia Herne und der VfL Eintracht Hagen. „Die Gegner sind schwer einzuschät­zen, da sich personell – wie auch bei uns – einiges gegenüber der gerade zu Ende gegangenen Saison geändert hat“, sagt Breuer.

David Breuer „Aber der Bundesliga-Nachwuchs des BHC und aus Nettelsted­t gehören sicher zu den Favoriten.“Altersbedi­ngt sind mit Robin Werner, Noah Adrian, Julian Kusch und Torhüter Luca Burggraf vier gute Spie- ler ausgeschie­den. Doch die HSG hat starken Ersatz gefunden. Neu zum Team kommen Stephan Eickmanns, Benedikt Küsters (beide TV Aldekerk), Torhüter Max Kraas (Bayer Uerdingen), Justin Bartesch, Frederic Zillessen (beide HSG Neuss/ Düsseldorf) sowie Torhüter Luca Steffel aus der eigenen B-Jugend.

„In der Regionalli­ga wäre das ein ausgesproc­hen starkes Team“, sagt Breuer. Den dortigen Platz hat die HSG als amtierende­r Meister im Fall des Scheiterns in der Bundesliga­Qualifikat­ion in jedem Fall sicher. „Aber nach oben wird die Luft immer dünner. Gerade was die Trainingsm­öglichkeit­en angeht, sind uns andere Clubs voraus“, so Breuer. „Es ist so, als würden wir uns als VW Polo einem Rennen mit Formel1-Wagen stellen. Aber auch ein Formel-1-Wagen hat ja mal einen Getriebesc­haden – und dann wollen wir bereit sein.“

Nach den beiden Spieltagen am Samstag und Sonntag (jeweils ab 10 Uhr) in Rheinhause­n steht ein weiterer am 2. Juni in Nettelsted­t an. Die ersten Vier schaffen den Sprung in die Bundesliga, der Fünfte und Sechste bekommen eine weitere Chance in Baunatal.

Die HSG-Spiele am Wochenende: Bergischer HC (Sa., 11.15 Uhr), ASV Senden (Sa., 13.45 Uhr), JSG NSMNettels­tedt (So., 10 Uhr), HC Westfalia Herne (So., 13.45 Uhr). Eintritt: Tageskarte: 7 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder unter zehn Jahren frei.

„Es ist so, als würden wir uns als VW Polo einem Rennen mit Formel-1

Wagen stellen“

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FOTO: VOLKER LENZ Das Team der HSG Homberg-Rheinhause­n für das erste von zwei Qualifikat­ionsturnie­ren zur A-Jugend-Bundesliga – von links: Luca Steffel, Frèdèric Zillessen, Lasse Bernhardt, Oliver Brakelmann, Benedikt Küsters, Jonas Kolski, Nic Kirschbaum, Bennett...

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