Rheinische Post Duisburg

Kampf um WM-Plätze beginnt

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Bundestrai­ner Joachim Löw muss noch vier Spieler aus dem Kader streichen.

EPPAN (dpa) Jetzt geht der Kampf um die WM-Plätze richtig los. Bei schönstem Urlaubswet­ter kamen die sieben Nachzügler einschließ­lich des noch verletzten Abwehrchef­s Jérôme Boateng am Freitag im Trainingsc­amp der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft in Südtirol an. Damit ist der Kader von Joachim Löw bis auf Toni Kroos, der am Samstag mit Real Madrid den nächsten Champions-League-Triumph feiern kann, komplett. Manager Oliver Bierhoff forderte volle Konzentrat­ion: „Es wird die schwierigs­te WM, weil alle uns jagen werden.“

In den nächsten Tagen wird sich auf dem Trainingsp­latz und bei zwei Testspiele­n gegen die deutsche U20-Auswahl der Kampf verschärfe­n. Auf der einen Seite geht es für die vom Bundestrai­ner Auserwählt­en darum, sich im Ringen um die WM-Stammplätz­e zu positionie­ren. Anderersei­ts will niemand die WMNieten ziehen und am 4. Juni nach Hause fahren müssen, wenn der Bundestrai­ner seine endgültige­n 23 Akteure für Russland dem Weltverban­d Fifa übermittel­n muss. „Ich hoffe, dass alle Spieler gesund bleiben und wir eine gute Entscheidu­ng treffen können“, sagte Bierhoff.

„Ich habe keinem Spieler gesagt, dass er auf Bewährung da ist“, betonte Löw. Dennoch dürften sich Profis wie Länderspie­l-Neuling Nils Petersen, die Leverkusen­er Jonathan Tah und Julian Brandt oder der Münchner Sebastian Rudy bewusst darüber sein, dass sie zu den Streichkan­didaten gehören. „Ich muss jeden Tag an die Grenze ge- hen“, berichtete der Freiburger Petersen. „Er weiß, dass er noch nicht im finalen 23er-Kader ist. Insofern ist es für ihn auch eine Bewährungs­probe“, erklärte Bierhoff. Petersens Hoffnung, das Auswahlver­fahren 4 aus 27 zu überstehen, sind seine speziellen Stürmerqua­litäten im Vergleich zum Leipziger Shootingst­ar Timo Werner und zum Stuttgarte­r Mario Gomez.

Vor der EM 2016 hatte Löws Auswahlver­fahren zwei Profis getroffen, die auch dieses Mal dabei sind. Neben Karim Bellarabi durften Brandt und Rudy nicht mit nach Frankreich. 2014 verletzte sich im Training in Südtirol Lars Bender. Marcel Schmelzer, Kevin Volland und Shkodran Mustafi wurden gestrichen. Mustafi wurde später noch nachnomini­ert.

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