„ Jazz auf ’m Plazz“unterm Regenschirm
Einiges war diesmal anders beim Auftaktkonzert der beliebten Reihe „Jazz auf’m Plazz“auf dem KönigHeinrich-Platz – jeden ersten Donnerstag im Monat von Juni bis September, jeweils um 19.30 Uhr, kostenfrei und draußen. Auf der Freiluft-Bühne zwischen Amtsgericht und City-Palais setzte die kubanische Band „Son del Nene“ein – ebenso wie heftiger Regen, wegen dem das Konzert nach einer Viertelstunde für 40 Minuten unterbrochen werden musste. Danach ging es weiter mit der Musik, allerdings bald auch wieder mit viel Nass von oben.
So drängten sich vor der Bühne diesmal nicht wie sonst mehrere Tausend Besucher, sondern nur ein paar Hundert, die auch immer weniger wurden. Die meisten hatten Regenschirme oder zwängten sich auf die wenigen trockenen Stellen auf dem Platz. Das tat der guten Stimmung nur wenig Abbruch, einige Besucher tanzten sogar fröhlich. Das lag natürlich an der siebenköpfigen Band um „El Nene“, der mit bürgerlichem Namen Pedro Lugo Martinez heißt, die uns kräftig einheizte mit einem kaum versiegenden kubanischen Klangstrom. „Son Cubano“oder kurz „Son“(von spanisch „sonido“für Laut, Klang, Schall, Ton) ist ein Musikstil aus Kuba, dessen Wurzeln in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Motive aus Tanzformen der spanischen Kolonisatoren wie Menuett, Bolero oder Zapateado mischten sich mit aus Afrika stammenden Rhythmen. Daraus gingen weitere Musikstile hervor wie der Cha-Cha-Cha, die Rumba und der Mambo, vielleicht auch die Salsa. El Nene führte mit Gesang plus Claves (Klangstäbe) und Maracas seine Mannen an: Ernesto Reyes (Trompete und Gesang), Deinys Berroa (Bass und Gesang), Arjadi Sanchez (Tres Cubana, also dreichörige Gitarre, und Gesang), Carlos Infante (Gitarre und Gesang), Rigoberto Gonzalez (Congas und Gesang) sowie Yoendry Ferrer (Bongos). Im nächsten Konzert am 5. Juli gibt es Blues mit Chris Kramer (Gesang, Gitarre und Mundharmonika), Kevin O’Neal (Beatbox) und Sean Athens (Gitarre).