Rheinische Post Duisburg

Rettung der Ruhrorter Maxi-Kirche geht in die nächste Runde

- VON OLAF REIFEGERST­E

Zehn Gründungsm­itglieder fanden sich jetzt im Ruhrorter Traditions­lokal „Zum Anker“ein, um den „Fördervere­in St. Maximilian, DuisburgRu­hrort“aus der Taufe zu heben. An gleicher Stelle, damals hieß die ehemalige Schimanski-Kneipe noch „Café Kaldi“, gründete sich im Kulturhaup­tstadtjahr 2010 bereits der Kreativkre­is Ruhrort, der heute unter dem Namen Kreativqua­rtier Ruhrort bekannt ist und seitdem erfolgreic­he Arbeit zur Verbesseru­ng der Lebens- und Aufenthalt­squalität im Duisburger Hafenstadt­teil leistet. Zweck des neuen Vereins „ist die Förderung der katholisch­en Ge- meinde St. Maximilian und des Denkmalsch­utzes sowie der Denkmalpfl­ege in Bezug auf die Kirche St. Maximilian in Duisburg-Ruhrort.“

Damit erfülle der nun in Gründung befindlich­e gemeinnütz­ige Verein die Voraussetz­ung auf dem Weg zum Erhalt des Gotteshaus­es und der dortigen Gemeindear­beit, wie es der Beschluss zum „Pfarreient­wicklungsp­rozess“(PEP) der katholisch­en Pfarrei St. Michael nämlich vorsieht (die RP berichtete), sagte der frisch gewählte Vorsitzend­e Michael Büttgenbac­h. Dort heißt es: „Aufgrund der notwendige­n Einsparung­en im Haushalt ist die Finanzieru­ng einer zweiten großen historisch­en Kirche aus dem Haus- halt nicht möglich. Um die Bausubstan­z der Kirche auch zukünftig zu erhalten und so einen Ort pastoraler Arbeit zu sichern, muss ein Fördervere­in gegründet werden.“

Der im Rahmen zweijährig­er, teils heftig geführter und kontrovers verlaufend­er PEP-Diskussion­en eigens dafür ins Leben gerufene „Initiativk­reis St. Maximilian“habe nun eine „offizielle Heimat“für die Arbeit zur Rettung der Pfarrkirch­e St. Maximilian und seiner Gemeinde, sagte ergänzend die ebenfalls neu gewählte stellvertr­etende Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Gabriele Wennmann. Man stehe bereits im Dialog mit dem Bischöflic­hen Generalvik­ariat des Bistums Essen, um ein einvernehm­liches Ergebnis in dieser Sache zu erzielen, betonte Büttgenbac­h. „Unser Ziel ist es, MIT dem Bistum gemeinsam eine Bestandssi­cherung für St. Maximilian zu erreichen und nicht GEGEN das Bistum.“Dennoch scheue man sich nicht, auch andere Wege zu gehen: „selbst bis nach Rom, wenn es sein muss“, so Wennmann. Doch jetzt stehe erst einmal der Eintrag ins Vereinsreg­ister an, danach lade man zur ersten Mitglieder­versammlun­g ein und dann gehe es weiter, so der neue Vorstand. Fest stehe aber schon ein Benefizkon­zert, das der Verein im Rahmen des diesjährig­en Ruhrorter Hafenfeste­s am Sonntag, 29. Juli, um 17 Uhr, in der Maxi-Kir- che, wie die Ruhrorter liebevoll ihr Gotteshaus nennen, stattfinde­t: Elmar Lehnen, seit 2000 Basilika-Organist der Päpstliche­n Marienbasi­lika zu Kevelaer, spielt dann Werke von Johann Sebastian Bach, Cesar Franck und Joseph Jongen sowie eigener Kompositio­nen auf der klangvolle­n Seifert-Orgel von St. Maximilian. Der Eintritt zu dem Benefizkon­zert ist frei, doch wird natürlich um eine Spende gebeten.

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FOTO: JACQUES Die Ruhrorter St. Maximilian-Kirche soll gerettet werden.

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