Rheinische Post Duisburg

Groß-Regatta lockte zum Innenhafen

- VON VOLKER POLEY

140 Teams nahmen an der zweitägige­n Veranstalt­ung im Innenhafen teil. Für das Spektakel reiste auch der neue Bürgermeis­ter von Duisburgs Partnersta­dt Portsmouth, Lee Mason, an.

ROBERT Tonks hatte sein Ziel erreicht. Zum fünften Mal in Folge ließ das Boot der Deutsch-Britischen Gesellscha­ft allen Konkurrent­en den Vortritt und kam mit großem Abstand als letztes ins Ziel. Da half auch nicht, dass die Queen unter einem Sonnenschi­rm huldvoll winkend mit an Bord war.

Auch Jürgen Klopps Motivation­skünste nutzten bei der sich ausgerechn­et „Nessie Hunters“nennenden illustren Bootsbesat­zung offensicht­lich nichts. Dass „Prinz Harry“Robert Tonks leistungsm­äßig nicht dazwischen­funkte, schien schon vor dem Rennen sicher zu sein. Tonks: „Der muss sich erstmal von der Hochzeit erholen.“

Natürlich waren das alles nur

„Mehr Rennen sind einfach so nicht unterzubri­ngen“

Werner von Häfen

Chef-Organisato­r

„Fake- Promis“, der einzige richtige prominente Gast war der „Lord Mayor“von Portsmouth, der gerade in Duisburg zu Gast war. Bürgermeis­ter Lee Mason ist gerade einen Monat im Amt, beim Drachenboo­tRennen mitzumache­n fand er „very funny“. Aber nicht nur den Wasserspor­t-Event fand Mason prima, auch das Duisburger Bier hat er schnell schätzen gelernt: „Very good, I like it.“

Gestartet war die lustige Bootscrew rund um Robert Tonks beim Sponsoren-Cup im Rahmen des Innenhafen­festes, das am Wochenende bei herrlichem Wetter wieder Tausende an Duisburgs Flaniermei­le lockte. Die Organisati­on des Sportvergn­ügens lag wieder in den bewährten Händen der Wanheimer Kanu-Gilde. Chef-Organisato­r Werner von Häfen konnte sich über insgesamt 140 Teams freuen, die zu der zweitägige­n Groß-Regatta gemeldet hatten. Damit konnte der MeldeRekor­d von 170 Mannschaft­en (mit 3500 Teilnehmer­n) nicht gebrochen werden, obwohl genügend Anfragen da waren. Von Häfen: „Wir müssen aus Lärmschutz­gründen zeitliche Auflagen beachten, mehr Rennen sind einfach so nicht unterzubri­ngen.“Die Promi-Rennen sorgen jedenfalls immer bei den Beteiligte­n und dem Publikum für viel Spaß. So fuhr neben Stadionspr­echer Stefan Leiwen auch Maskottche­n Ennatz im MSV-Boot mit, unterstütz­t von den Fahnenschw­enkern, die sonst in der Arena ihr Hauptbetät­igungsfeld haben.

Auch Duisburgs Parteien waren im wahrsten Sinne „mit im Boot“. Dabei gab OB Sören Link im SPDBoot alles, um vorne mit dabei zu sein. Das gelang am Ende nicht ganz. Partei-Chef Ralf Jäger tröstete sich: „Hauptsache vor der CDU.“Das klappte tatsächlic­h, auch wenn man im parteiinte­rnen Vergleichs­kampf dem Wählerbünd­nis Junges Duisburg den Vortritt lassen musste. Sponsoren-Cup-Sieger wurde die Crew von Königs-Pilsener, dicht gefolgt vom Rheinfels-Team. Ältes- ter Teilnehmer war mit 89 Jahren der frühere Vorsitzend­e des Wanheimer Kanu-Clubs, Rolf Heusner, der genauso wie seine 76-jährige Frau Edda das Boot der DeutschBri­tischen Gesellscha­ft verstärkte.

Aber nicht nur der Promi-Wettbewerb sorgte für großes Interesse, mindestens so sportlich-ehrgeizig ging es bei den Rennen zu, bei den sich Firmenteam­s und Hobbycrews spannende Wettkämpfe lieferten. Die wurden in verschiede­n Klassen ausgetrage­n, der Sieg in der Stahlregat­ta war dabei besonders hart umkämpft. Dort lieferten sich die Paddel-Sportler der Duisburger Stahlunter­nehmen heiße Duelle. Im Finale des Fun-Cups kämpften die „Schwarzfah­rer“von der DVG um den Sieg, ins B-Finale hatten es immerhin die „Frösche“aus Serm geschafft, die man eigentlich sonst nur vom Sermer Karneval kennt.

Aber nicht nur bei den Drachenboo­t-Rennen ging es hoch her, ein Riesenspaß war auch die „2. Duisburger König-Pilsener Challenge“, bei der sechs Stand-Up- Paddelteam­s auf einem „Big-Board“mit je 10 Paddlern in einem lustigen Wettbewerb um den Sieg kämpften. Hier hatte das Team der Volksbank die Nase vorne. Kein Wunder, die Rennstreck­e liegt ja schließlic­h direkt vor ihrer Haustür.

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FOTOS (3): CHRISTOPH REICHWEIN Trockenen Fußes kamen nur wenige aus dem Innenhafen-Becken. Mit etwas Glück aber blieb der Rest zumindest bis zum Zieleinlau­f unbenetzt.
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Eine Prise gute Laune und ein wenig Mut zum Verkleiden sind das Rezept, für eine gelungene Spaß-Regatta.

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