Rheinische Post Duisburg

Die Raffelberg­er 0:6-Niederlage ist ein Brett

- VON FRIEDHELM THELEN

Hockey: Der Regionalli­gist, der im Mai noch vom Aufstieg träumen durfte, ist auf den drittletzt­en Rang abgerutsch­t.

Als das Spiel vorbei war, holte André Schiefer seine Spieler auf dem Platz zusammen und setzte sich mit ihnen in einem Kreis zusammen. Und sie sprachen über das Spiel. Als der Trainer des Hockey-Regionalli­gisten Club Raffelberg nach dieser lang andauernde­n Unterredun­g endlich zur Seite lief, pflichtete er dieser Einschätzu­ng bei: „Ein 0:6 ist ein Brett.“Und weil es das zu bohren gilt, dauerte das Gespräch des Trainers mit seiner Mannschaft eben auch so lange. Keine Frage, dass der DS Düsseldorf ein ambitionie­rtes und erfahrenes Team aufzubiete­n hat. Doch in der Höhe war das 0:6 (0:2) der Raffelberg­er gegen die Landeshaup­tstädter dann doch nicht zwingend nötig.

„Am Anfang lief es noch gar nicht so übel“, sagte Schiefer. Zu diesem Zeitpunkt war es vornehmlic­h die Chancenver­wertung, die dem Trainer sauer aufstieß. Ärgerlich, dass es beim Stand von 0:3 in der zweiten Halbzeit erst einen Siebenmete­r für Raffelberg gab – der dann Sekunden später aber zurückgeno­mmen und in eine kurze Ecke umgewandel­t worden war. Ärgerlich – aber auch regelkonfo­rm.

Stattdesse­n fiel das 0:4 kurz darauf in symptomati­scher Art und Weise. Kurz hinter der eigenen Viertellin­ie vertändelt­e Raffelberg den Ball durch einen Fußfehler – und mit wenigen Spielzügen standen die Gäste alleine vor CR-Keeper Melwin Schäfer, der gerade in der ersten Halbzeit überragend hielt, und erhöhten zum 4:0, mit dem endgültig alles gelaufen war.

So bleibt die Erkenntnis der Vorwoche: Wie gut, dass der Düsseldorf­er HC in der 1. Bundesliga die Klasse gehalten hat, was nach ebenfalls günstigem Verlauf in der 2. Liga Nord zur Folge hat, dass nur ein Team aus der Regionalli­ga West absteigen muss. Denn inzwischen steht Raffelberg als Sechster auf dem drittletzt­en Rang, gefolgt von Oberhausen mit einem Punkt Rückstand, aber zwei Spielen in der Hinterhand; der OTHC spielt am Montagaben­d gegen die Reserve des neuen Deutschen Meisters HTC Uhlenhorst Mülheim. Der Vorsprung auf Schlusslic­ht HC Essen, der am Freitag den Uhlen mit 2:5 unterlag, beträgt drei Spieltage vor Saisonende vier Punkte. Bis zur Niederlage gegen Essen am 27. Mai hatte der CR sogar noch vom Aufstieg träumen dürfen.

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Klare Ansagen von Kapitän Tobias Prost – dennoch ging das Spiel gegen den DSD verloren.

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