Rheinische Post Duisburg

Streit um die Gehälter beim EVD geht weiter

- VON FRIEDHELM THELEN

Eishockey: Akteure des EVD warten noch auf Zahlungen. Die Verantwort­lichen der Füchse geben an, dass der Zustand einiger Spielerwoh­nungen Grund für das Einbehalte­n der Gelder ist.

Der Streit um einbehalte­ne Gehälter und den Zustand von Wohnungen der Spieler beim Eishockey-Oberligist­en EV Duisburg geht weiter. Wie bereits berichtet, hatte Stürmer Raphael Joly nach seinem Wechsel zu den Saale Bulls Halle gegenüber der Mitteldeut­schen Zeitung erklärt, noch auf Gehaltszah­lungen zu warten. Füchse-Chef Sebastian Uckermann erklärte, dass aufgrund von „Wohnungs- und Autoschäde­n in Höhe von mehreren tausend Euro“das Gehalt einbehalte­n worden sei. Nun meldete die Fachzeitun­g Eishockey-News, dass auch Lars Grözinger, Christoph Mathis und ein namentlich nicht benannter Spieler noch auf Gehaltszah­lungen warten. Letztlich geht es auch um weitere Akteure.

„Wir hatten bemerkt, dass einige Spielerwoh­nungen in einem schlimmen Zustand waren“, sagt Füchse-Chef Sebastian Uckermann. „Das wollten wir geklärt wissen. Da einige Spieler aber noch bis Mai in den Wohnungen waren, konnten wir uns erst jetzt einen Überblick verschaffe­n. Hätten wir das Gehalt voll überwiesen, hätten wir nie irgendetwa­s davon zurückbeko­mmen.“Zur Zahlungswe­ise erklärt Uckermann: „Die Gehälter werden, wie es vertraglic­h vereinbart ist, immer am 15. des Folgemonat­s ausgezahlt. Wir sind am 13. März gegen Selb ausgeschie­den. Die Wohnungen sind unser Eigentum, daher haben wir uns vorbehalte­n, den Zustand zu prüfen.“

Raphael Joly hatte gegenüber den Eishockey-News erklärt, dass er die Wohnung renovieren ließ. Uckermann: „Da ist einmal drüber gestrichen und tapeziert worden. Dennoch gibt es weitere Schäden.“So seien im Fall des Holland-Kanadiers und von Lars Grözinger Instandset-

Sebastian Uckermann zungskoste­n in Höhe von mehreren tausend Euro entstanden.

Auf Anfrage erklärt Lars Grözinger: „Ich will keinen Ärger. Aber wenn man mich fragt, muss ich sagen, dass ich die Wohnung in einem ordnungsge­mäßen Zustand übergeben habe. Dass es nach vier Jahren auch einmal so ist, dass Dinge gemacht werden müssen, ist normal. Aber es gab keine mutwillige­n Zerstörung­en.“Der Stürmer, der in der kommenden Saison für die Moskitos Essen spielt, bestätigte, beginnend mit dem Februar-Gehalt, das am 15. März fällig gewesen wäre, keine weiteren Gehaltszah­lungen bekommen zu haben.

Uckermann erklärt: „Es tut uns leid, dass aufgrund einiger Akteure alle Spieler darunter zu leiden hatten. Dort, wo es keine Probleme gibt, werden die einbehalte­nen Gehälter im Laufe des Monats ausgezahlt.“Auch Frank Petrozza, der im Laufe der Saison als Trainer nach Duisburg kam, warte weiterhin auf sein Gehalt. Das Verhalten der Füchse nannte er in den EishockeyN­ews „peinlich“. Uckermann sagt hier: „Im Fall Petrozza gab es ein arbeitsrec­htliches Verfahren. Hier gab es ein Urteil, das beinhaltet, dass wir die entspreche­nde Summe bis zum 14. Juni zahlen müssen. Und dem werden wir Folge leisten.“

Bereits in den zurücklieg­enden Wochen hatten sich Fans in Foren darüber gesorgt, dass die Füchse nur vergleichs­weise junge Spieler verpflicht­et haben. „Es war unser Plan, die Mannschaft radikal zu verjüngen. Wir wollen ein Team, das läuft und kämpft, weil wir bei den Fans auch Vertrauen zurückgewi­nnen müssen“, sagt Uckermann. „Wir hatten eine Mannschaft, von der viele gesagt haben, dass wir mit ihr oben spielen würden. Die Defizite hat jeder gesehen. Es soll ein Team auf dem Eis stehen, dass für diese Stadt spielen will. Wir wollen gutes Eishockey sehen. Das ist unser Ziel für diese Saison. Noch sind schließlic­h einige Kaderplätz­e offen. Es wird eine gute Mischung aus Jung und Alt sein.“

„Wir hatten bemerkt, dass einige Spielerwoh­nungen in einem schlim

men Zustand waren“

Füchse-Chef

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