Rheinische Post Duisburg

TV Voerde bekleckert sich nicht mit Ruhm

- VON CHRISTOPH ENDERS

Faustball: Der Herren-Bundesligi­st erfüllt beim 5:1-Sieg gegen den TK Hannover seine Pflicht. Die Mannschaft muss sich allerdings steigern, wenn sie sich erneut für die Deutsche Meistersch­aft qualifizie­ren will.

VOERDE Die Voerder Faustballe­r bleiben nach dem 5:1 (11:7, 11:7, 11:7, 11:8, 8:11, 13:11)-Sieg über den TK Hannover auf Kurs. Nach der Begegnung trommelte Sebastian Pynappel, Spielertra­iner des TV Voerde, seine Mannschaft aber sofort zusammen. „Es ist schon normal, dass wir nach dem Spiel eine kleine Besprechun­g haben, aber heute musste ich ein bisschen lauter werden. Wir sind aktuell einfach nicht voll da. Das muss sich in der entscheide­nden Phase jetzt ändern“,

„Das ist gut gegangen – aber bald kommen andere Gegner, da klappt

das nicht“

Sebastian Pynappel sagte der Trainer, der trotz des Sieges nicht ganz zufrieden war. Nach dem Erfolg starten die Faustballe­r als Dritter der Bundesliga-Gruppe Nord am Samstag in der Hauptrunde um die Qualifikat­ion zur Deutschen Meistersch­aft. Gegen den VfL Kellinghus­en muss dringend ein Sieg her.

Gegen den Tabellensi­ebten TK Hannover hatte der TV Voerde vor allem zu Beginn der Sätze arge Probleme. Obwohl meist schon mit 0:3 in Rückstand, konnte der TVV aber angeführt vom starken Philip Hofmann nahezu jeden Satz gewinnen. Im ersten Durchgang war der Gastgeber sofort da und konnte beim Stand von 10:5 den Sack schon zumachen. Nach zwei einfachen Fehlern gelang Hofmann dann mit einer guten Angabe der Satzgewinn.

Im zweiten Durchgang geriet der Gastgeber zunächst mit 0:3 ins Hintertref­fen. Pynappel feuerte seine Mannschaft­skollegen noch einmal lautstark an: „Kommt Jungs, wir legen jetzt richtig los.“Gesagt, getan. Die Voerder drehten das Spiel innerhalb kürzester Zeit auf 5:3 und konnten den Satz am Ende mit 11:7 gewinnen. Auch der dritte Durchgang bereitete dem TVV keine größeren Probleme. Nach einer 10:5- Führung ging auch dieser Durchgang mit 11:7 an die Mannschaft.

Im vierten Satz gab es dann erneut einen Durchhänge­r beim TV Voerde. Hannover ging mit 2:0 in Führung, der TVV berappelte sich aber und entschied mit 11:8 auch diesen Satz für sich. Der fünfte Durchgang gehörte dann aber endgültig den Gästen. Hannover ließ die Köpfe nie hängen und setzte sich mit 11:8 durch.

Der TVV brauchte Selbstvert­rauen, allen voran übernahm Philip Hofmann viel Verantwort­ung und erzielte wichtige Punkte. Beim Stand von 10:8 hatten die Voerder noch einmal kalte Füße, brachten den Satz dann aber mit 13:11 nach Hause. Spielertra­iner Sebastian Pynappel wusste den Sieg gut einzuordne­n und sprach Klartext: „Wir müssen uns aktuell mit einer Leistung zufriedeng­eben. Wir können als Einzelspie­ler und als Mannschaft deutlich mehr, als wir momentan zeigen. Wir laufen zu Beginn meistens hinterher und drehen das Spiel dann irgendwie. Das ist gut gegangen – aber bald kommen andere Gegner, da klappt das nicht.“ TV Voerde: Pynappel, Wolff, Fischer, Schmalbach, Hofmann.

 ?? FOTO: JOCHEN EMDE ?? Philip Hofmann übernahm in schweren Momenten Verantwort­ung und stellte Hannover mit seinen Schlägen immer vor große Probleme.
FOTO: JOCHEN EMDE Philip Hofmann übernahm in schweren Momenten Verantwort­ung und stellte Hannover mit seinen Schlägen immer vor große Probleme.

Newspapers in German

Newspapers from Germany