Rheinische Post Duisburg

Straßen.NRW rechnet mit mehr Stau

- VON TIM HARPERS

Der Aufbau der Lkw-Wiegeanlag­e an der A40-Rheinbrück­e in Neuenkamp wird die Verkehrssi­tuation laut Straßen.NRW zunächst weiter verschlech­tern. Im Juli stehen die nächsten Vollsperru­ngen an.

Autofahrer müssen jetzt ganz stark sein. Straßen.NRW geht davon aus, dass der Aufbau der geplanten LkwWiegean­lage an der maroden Rheinbrück­e in Neuenkamp die ohnehin angespannt­e Verkehrsla­ge rund um das Brückenbau­werk weiter verschärfe­n wird. Das teilte der Landesbetr­ieb unserer Redaktion jetzt auf Nachfrage mit.

Die Wiegeanlag­e, für deren Einrichtun­g derzeit vorbereite­nde Bauarbeite­n laufen, soll dafür sorgen, dass künftig keine Lkw mit einem Gesamtgewi­cht von mehr als 44 Tonnen mehr über die Brücke fahren können. „Da es sich bei der Waage in Duisburg um ein Pilotproje­kt handelt, wissen wir nicht, wie oft sich die Schranken tatsächlic­h absenken werden“, sagt Straßen.NRW-Projektlei­ter Norbert Cleve. „Da im Sperrfall allerdings kurzzeitig der gesamte Verkehr angehalten wird, muss auf jeden Fall mit mehr Stau gerechnet werden.“Er vermutet allerdings, dass die Häufigkeit der Auslösunge­n mit der Zeit zurückgehe. „Das hat auch ein Stück weit damit zu tun, dass sich die Einrichtun­g der Lkw-Waage erst einmal unter den Fahrern herumsprec­hen muss.“

Die vorbereite­nden Baumaßnahm­en für den Aufbau sind weitgehend abgeschlos­sen. In beiden Fahrtricht­ungen wurden in den vergangene­n Wochen Flächen aufgeschüt­tert, in die nun die eigentlich­en Wiegeanlag­en eingebaut werden sollen. Den Betrieb der LkwSperre will Straßen.NRW in zwei Schritten aufnehmen. „Derzeit läuft das Vergabever­fahren für den Aufbau noch“, sagt Cleve. „Demnach sollen die Sperren in Fahrtricht­ung

Norbert Cleve Essen im Oktober und die in Fahrtricht­ung Venlo bis Ende 2018 fertig werden.“

Im Zuge des Aufbaus der Anlage soll es laut dem Verkehrsex­perten allerdings nur zu geringen Einschränk­ungen kommen. „Wir rechnen damit, dass dafür nur kurzzeitig­e Sperrungen nötig sein werden“, sagt Cleve. Vorgesehen seien Sperrungen zu unkritisch­en Zeiten, also möglichst nachts oder an Wochenende­n.

Wer die Bedienung der Sperranlag­e übernehmen wird, ist zurzeit noch nicht klar. Denkbar ist zum Beispiel, das die Autobahnpo­lizei diese Aufgabe übernimmt. Stra- ßen.NRW hält sich in dieser Frage allerdings bedeckt. „Zur Bedienung der Anlage wird es einen Vertrag geben, da sie 24 Stunden besetzt sein muss“, sagt Cleve. Die Frage, wer dieser Vertragspa­rtner sein wird, blieb allerdings unbeantwor­tet.

Unabhängig vom Aufbau der Wiegeanlag­e stehen vom 18. bis zum 23. Juli in Fahrtricht­ung Venlo und vom 25. bis zum 30. Juli in Fahrtricht­ung Essen die nächsten Vollsperru­ngen der Autobahnbr­ücke an. „Wir führen derzeit Sanierunge­n an den Fahrbahnüb­ergängen durch“, sagt Cleve. Die Arbeiten würden hauptsächl­ich nachts bei einer einspurige­n Verkehrsfü­hrung durchgefüh­rt. Die kurzzeitig­en Vollsperru­ngen seien für den Abschluss der Arbeiten aber leider unumgängli­ch.

Darüber hinaus weist der Verkehrsex­perte darauf hin, dass es auch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder zu unangekünd­igten Sperrungen kommen könne, wenn kurzfristi­g Schäden an der Brücke entdeckt würden.

„Im Sperrfall muss auf jeden Fall mit mehr Stau gerechnet

werden“

Projektlei­ter Straßen.NRW

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Die A40-Rheinbrück­e in Neuenkamp wird immer mehr zum Nadelöhr. Gegen Ende des Jahres sollen die Lkw-Sperren fertig sein.

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