Rheinische Post Duisburg

„HdG“in Alt-Homberg eröffnet

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An die Abkürzung müssen sich Homberger wohl erst noch gewöhnen. Das Haus der Gemeinde an der Wilhelmstr­aße ist jetzt auch offiziell eröffnet. Und zwar ohne Kirchturm, der aber noch kommen soll.

HOMBERG (sip) Die Homberger werden sich an eine weitere Abkürzung gewöhnen müssen. Das neue Haus der Gemeinde Homberg der evangelisc­hen Kirche wird jetzt schon in den Gottesdien­stankündig­ungen auf der Internetse­ite mit „HdG“abgekürzt. Ist ja auch gar nicht so unpraktisc­h. Schließlic­h soll sich das weiße Backsteing­ebäude an der Wilhelmstr­aße 55 zu einem viel besuchten Zentrum nicht nur für den Glauben entwickeln. Am Sonntag beging die Gemeinde mit einem feierliche­n Gottesdien­st und einem sich anschließe­nden Gemeindefe­st die Neueröffnu­ng des Zentrums inmitten von Alt-Homberg.

Ganz neu ist der Standort für die Protestant­en nicht. Bis Ende 2016 stand an gleicher Stelle noch das inzwischen abgerissen­e Lutherhaus. Die beiden anderen Standorte – Rheinkirch­e und Dietrich-Bonhoeffer-Haus – sind entweder verkauft, was die die Kirche angeht, oder werden gerade noch vermarktet.

Von dem Grund für die Verkleiner­ung, der Rückgang der Gemeindemi­tglieder und damit weniger Einnahmen, war am Sonntag wenig zu spüren. Beim Gottesdien­st im neuen Haus waren alle Plätze besetzt, die Menschen standen im Flur und auf der Terrasse.

180 Menschen passen in den Mehrzweckr­aum, der über eine he- rausfahrba­re Trennwand verfügt. „Wir sind aber sehr glücklich, dass es so voll ist“, sagte Pfarrer Matthias Immer, der sich zufrieden mit dem Neubau zeigte. Die Erwartunge­n der Gemeinde seien voll erfüllt wor- den. Auch im Budget sei man geblieben.

Der Geistliche dankte der Gemeinde und ganz besonders dem Presbyteri­um, welches in vielen Stunden und nicht immer einfa- chen Beratungen den Weg zur neuen Heimat geebnet hat. „In schwierige­n Zeiten seid ihr mutig vorangegan­gen und habt neue Möglichkei­ten für die Gemeinde aufgetan“, lobte Wolfram Syben, Superinten- dent des Kirchenkre­ises Moers, in einem Grußwort. Auch Stefan Ricken, Diakon von der katholisch­en Gemeinde Homberg, überbracht­e Glückwünsc­he und jederzeit „süße Äpfel“. Denn er hatte einen kleinen Apfelbaum dabei, der im Innenhof des Hauses gepflanzt wird.

Vor dem Haus, direkt an der Straßeneck­e Lauerstraß­e und Wilhelmstr­aße ist noch eine Vertiefung im Boden. Hier ist zwar bereits ein Kirchturm geplant, ob er realisiert wird, ist aber noch unklar. „Das soll in der zweiten Jahreshälf­te entschiede­n werden“, sagt Immer. Es ist – wie so oft – eine Geldfrage. Allerdings sollen dafür möglichst alle Hebel in Bewegung gesetzt werden.

Nach dem Gottesdien­st genoss die Gemeinde noch ihre neue Heimat bei allerlei kulinarisc­hen Möglichkei­ten. Und die Fußball-Weltmeiste­rschaft wurde am Ende natürlich auch noch zusammen geguckt, da passte der Name „Anstoß im neuen Quartier“.

Ein Kirchturm ist zwar

bereits geplant, ob er realisiert wird,

ist aber noch unklar.

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FOTO: ULLA MICHELS Der erste Gottesdien­st ist hier bereits Geschichte und war so gut besucht, dass einige Besucher sogar auf der Terrasse stehen mussten.

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