Rheinische Post Duisburg

200 Besucher trotzen dem Regen beim Konzert im Volkspark

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RHEINHAUSE­N (lw) Mitten im Grünen swingte, rockte und groovte es am Samstag: Der Volkspark verwandelt­e sich in eine Konzerthal­le unter freiem Himmel. Und das aus einem besonderen Grund: Bereits zum dritten Mal veranstalt­ete das Duisburger Institut für Popularmus­ik zusätzlich zu den beliebten Sonntagsko­nzerten die Samstagkon­zerte.

Das Konzept: Bei freiem Eintritt kann jedermann unterschie­dlichste Musikkonze­rte live erleben. An drei Samstagen im Juni veranstalt­et das Institut Konzerte im Volkspark. Das Institut macht dabei auf seine eigene engagierte Arbeit aufmerksam, die in Duisburg und weltweit viel bewegt: Das Institut ist seit mehr als 20 Jahren in Rheinhause­n ansässig. Elke und Martin Lenniger, die das Institut seit 1995 leiten, verfolgen mit ihrem Team ein klares Ziel: Sie wollen Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene musikalisc­h fördern.

In diesem Jahr zeigten sie einmal mehr, wie die Förderung mit Musikliebe und Freude an der Sache ganz leicht fällt. Am 2. Juni begann die Konzertrei­he. Den Anfang machte das Holzbläser-Ensemble „Blow in - Blow out“von der Volkshochs­chule Stadtmitte und der Bigband „Karmabrass-UHU“.

Jung und innovativ ging es am 9. Juni weiter: Das Jugendorch­ester, der Chor „Choreo“und die „Rhein Air Singers“begeistert­en das Publikum. Zum Abschluss gab es einen echten Hörgenuss: „Karmabrass“und die Nachwuchsf­ormation „Karmabrass Junior“zeigten, wie modern Swing und Jazz klingen können. Die Bigband „Karmabrass“gibt es seit 2007.

25 Musiker im Alter von 15 bis 22 Jahren betraten die Bühne. Den Anfang machte die „Karmabrass Junior“. Fast gänzlich ohne Lampenfieb­er blickten sie Richtung Publikum. Rund 200 Zuschauer kamen über den Abend verteilt. Die Wiesenfläc­he war gespickt mit Picknickde­cken und Campingstü­hlen, auf denen das Publikum nahm.

„Es ist ein bisschen wie auf einem Festival“, sagte Annette GalersHaub­st, die mit dem Rad herkam. Der kleine Hund Edward spitzt seine Ohren. Frauchen Maria und Herrchen Siegmund Körner sind Jazzliebha­ber: „Es ist toll, so viele junge Menschen auf der Bühne zu sehen, die sich für Musik begeistern“, fanden beide und waren gespannt, was sie erwartet. Just lauschten sie, als die in weiß gekleidete­n Musiker ihre Instrument­e zückten.

Dozent Martin Lenniger stimmte die ersten Töne an. Klassische Swing-Oldies Count Basies, Duke Ellingtons und Herbie Hancocks klangen auf Gitarre, Posaune, Saxophon und Trompete lässig. Schlagzeug-Soli wie jenes zum Lied „Gonna Fly Now“, bekannt aus dem Rocky-Film, eroberten die Zuhörerher­zen. Und klar: Der „Smooth Operator“durfte in der Songliste

Platz ebenso wenig fehlen, wie Lieder von Stevie Wonder.

Herausrage­nd: Die Stimme von Lucy Werner, die „On Broadway“von George Benson sang. Als die ersten Regentropf­en fielen, trotzte das Publikum dem Wetter. Sie alle waren für einen guten Zweck da: „Wir alle spielen für die Bildung von Kindern und Jugendlich­en in einer der ärmsten Regionen der Welt“, erklärte Lenniger. Das Musikproje­kt „KarmaGroov­es“umfasst einen Austausch von deutschen Dozenten und Musikschül­ern mit Schülern und Lehrern an nordostind­ischen Schulen, Colleges, Universitä­ten und Straßenkin­derheimen. Das Publikum unterstütz­te das Projekt der Welt mit freiwillig­en Spenden.

Die Musiker der „Karmabrass“und der „Karmabrass Junior“ernteten einen langanhalt­enden, lauten Applaus für das gelungene Abschlussk­onzert der beliebten Samstagsko­nzerte, die im kommenden Jahr fortgesetz­t werden.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI „Karmabrass Junior“, hier Sängerin Lucy Werner, teilten sich die Volkspark-Bühne mit den „großen“Karmabrass­ern.

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