Feuerwehr-Boot hat seinen Kran zurück
Vom „Vorgänger“ist nur das Chassis übrig geblieben.
(RP) Das Löschboot der Feuerwehr Duisburg hat seinen modernisierten Kran zurückerhalten. Nach 45 Jahren Dienstzeit waren nicht nur die technischen Anforderungen, sondern vor allem die an die Sicherheit gestiegen. Eine Runderneuerung war daher dringend notwendig.
„Für die alte Technik noch Ersatzteile zu bekommen, das ist nahezu unmöglich“, sagt Kai Diekmann vom Sachgebiet Technik der Feuerwehr. Sein Kollege Norbert Dohm und er nahmen sich des Themas an und konzipierten einen neuen Kran in altem Gewand. „Bis auf das Chassis ist nichts mehr übrig vom alten Kran. Wir haben die Technik komplett überarbeitet und ersetzt. So sind wir den aktuellen Anforderungen an die Technik und an die Sicherheit gewachsen“, fügt Norbert Dohm hinzu.
Der neue Kran, ein „Gottwald AMK 35-21“, dient dem Feuerlöschboot in erster Linie zum Übersetzen von beispielsweise bis zu 300 Kilogramm schweren Tauchpumpen auf ein havariertes Schiff. Mit ihm kann aber im Notfall auch ein ins Wasser gestürzter Pkw gesichert werden. Die Rettung von Menschen von einem Schiff ist oft eine große Herausforderung. Mit der neuen Krantechnik kann die Feuerwehr Personen mit dem Kran und einer Schleifkorbtrage von einem Schiff an Land bringen. Der Kran ist, je nach Länge des Auslegers, in der Lage, bis zu sechs Tonnen Last aufzunehmen und zu bewegen. Damit der Kranführer an Bord immer den besten Blick auf seine Last hat, steht ihm ab sofort eine Funkfernsteue- rung zur Verfügung, die er sich umhängen kann, um sich so frei zu bewegen. In Gefahrensituationen hingegen hat der Kranführer die Möglichkeit, den Kran von einer geschützten Steuerkabine aus zu steuern. Rund 165.000 Euro und unzählige Planungs- und Arbeitsstunden stecken in dem nun wieder auf dem Löschboot der Feuerwehr Duisburg montierten Kran. Genau wie das Löschboot selbst ist auch der ursprüngliche Kran Baujahr 1973.
Das in Mainz gebaute Feuerlöschboot liegt am Feuerwehr-Anleger am Vinckeweg in Ruhrort, an Bord jeweils vier Beamte der Berufsfeuerwehr im 24 Stunden-Dienst. Das 31 Meter lange und 7,5 Meter breite Schiff wird von zwei 350 PS starken Dieselmotoren angetrieben. Zur Brandbekämpfung stehen drei 240 PS starke Pumpenantriebe zur Verfügung. Diese versorgen unter anderem die drei fest installierten Wasserwerfer mit einer Wurfweite von bis zu 100 Metern. Die 26 am Schiff verbauten Schaumwerfer sind in der Lage, innerhalb einer Stunde eine Fläche von einem Quadratkilometer einzuschäumen.