Rheinische Post Duisburg

Landeschef mit Duisburg-Erfahrunge­n

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(RPN) Erwartungs­gemäß ist Felix Banaszak am Wochenende auf dem Landespart­eitag der Grünen in Troisdorf als NRW-Vorsitzend­er im Amt bestätigt worden. 78,7 Prozent, 22 Prozent mehr als im Januar. „Das ist ein gutes Ergebnis“, sagt der 28Jährige.

Vor gut einem halben Jahr ist er aus der Duisburger Kommunalpo­litik an die Landesspit­ze gewechselt. Seitdem treibt er sich mit der CoVorsitze­nden Mona Neubaur die Neuorienti­erung der Partei voran. Nach dem Wahldebake­l bei den Landtagswa­hlen im vergangene­n Herbst, „haben wir einen kurzen Moment gebraucht, um das zu verarbeite­n. Aber die Opposition­szeit tut uns auch mal gut“, sagt der ehemalige Steinbart-Gymnasiast. Derzeit befinde sich die Partei im Pro- gramm-Prozess. „Unser Ansatz ist, ökologisch­e und soziale Fragen zusammen zu bringen. Wenn wir den Kohleausst­ieg voran wollen, müssen wir auch sehen, was dann mit den Menschen passiert, die in den Regionen leben“, so der Parteichef. Gleiches gelte für das Thema Energiewen­de. Hier müsse man Regelungen für Menschen mit geringem Einkommen finden. Dies wisse er auch von seinen Besuchen bei der Energieber­atung der Verbrauche­rzentrale in Duisburg.

„Natürlich mache ich Politik mit Eindrücken aus dem eigenen Lebensumfe­ld“, sagt Felix Banaszak. Und weiter: „Wir haben in Duisburg eine Strukturwa­ndel, bei dem es nicht gelungen ist, die alten Arbeitsplä­tze, die in der Industrie weggefalle­n sind, in anderen Bereichen zu schaffen. Hier wurde viel zu lange weggesehen.“Auch in anderen Bereichen will Banaszak die Perspektiv­e aus Duisburg in die Landespoli­tik einbringen. So beim „Sozialen Wohnungsba­u“oder beim „Pflegenots­tand“. Themen, mit denen die Partei auch in den bevorstehe­nden Kommunalwa­hlen in zwei Jahren wieder verlorenes Wählervert­rauen zurückgewi­nnen will.

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