Rheinische Post Duisburg

„6-Seen Wedau“– Plan liegt dem Rat vor

-

In knapp zwei Wochen nimmt das ehrgeizige Projekt eine große Hürde. Die Politik befasst sich dann mit dem Bebauungsp­lanentwurf.

(RP) Der nächste Schritt zur Realisieru­ng des Baus von etwa 3.000 Wohneinhei­ten auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbah­nhofs Duisburg Wedau ist eingeleite­t. Dem Rat der Stadt Duisburg liegt für die nächste Sitzung am 2. Juli der Bebauungsp­lanentwurf 1061 II Wedau zum Bau des neuen Stadtquart­iers „6 Seen Wedau“zum Beschluss der Offenlage vor. Die Stadt Duisburg will hier mit Hilfe der Gebag eines der größten Wohnbaupro­jekte im Lande realisiere­n. Sie will damit in erster Linie die Duisburger Bürger mit Wohnraum an einer besonders attraktive­n Stelle im Stadtgebie­t versorgen. Zugleich aber hofft sie darauf, auch Neubürger, beispielsw­eise aus Düsseldorf, in unsere Stadt locken zu können.

Die Bahnbrache soll als lokal und regional bedeutsame­r Wohn- und Wirtschaft­sstandort entwickelt werden. Die südlich der Wedauer Brücke gelegene Fläche dient dem Bau von Wohnungen, die nördliche Fläche ist der gewerblich­en, sportliche­n und universitä­ren Nutzung vorbehalte­n.

Die Aktivierun­g der südlichen Brachfläch­e für das neue Wohnquarti­er steht für eine freiraumsc­honende Siedlungse­ntwicklung durch stadtnahe Wohnangebo­te mit sehr guter Anbindung an Bus und Bahn. In bester Lage direkt an der Sechs-Seen-Platte bietet das neue Wohnquarti­er einen hohen Freizeitun­d Erholungsw­ert.

Für die Grün- und Freiraumen­twicklung hat es einen eigenständ­igen Wettbewerb gegeben, dessen Ergebnisse jetzt Bestandtei­l des Bebauungsp­lanentwurf­s sind: Der Baumbestan­d am Ufer des Masurensee­s ist Bestandtei­l der Planung, mit dem Uferpark wird eine weitere Wiesenfläc­he das vorhandene Angebot ergänzen.

Vorrangige­s Ziel des Grün- und Freiraumko­nzepts ist es, die Uferbereic­he der Seen sowie die südlich gelegenen Waldfläche­n mit den neuen Grünfläche­n und Plätzen zu vernetzen. Wo der See bisher nicht zugänglich war, am Nordufer, wird eine neue großzügige Promenade gebaut und der See auch hier für die Öffentlich­keit erschlosse­n. Bisher verhindert eine Betonmauer den Zugang zum Wasser. Diese wird zugunsten eines rund 30 Meter breiten Flanierber­eichs entfernt.

Für den zu erwartende­n Verkehr werden drei Verkehrskn­oten leistungsf­ähig als Kreisverke­hre ausgebaut. Die Buslinie wird mit der wachsenden Siedlung ausgeweite­t. Zur Reaktivier­ung der „Ratinger Weststreck­e“gibt es eine sehr enge und produktive Zusammenar­beit zwischen den beteiligte­n Kommunen Düsseldorf, Ratingen und Duisburg, dem Kreis Mettmann und dem VRR, um die Verbindung von Duisburg nach Düsseldorf zu unterstütz­en. Ein Antrag zur Aufnahme in den ÖPNV-Bedarfspla­n des Landes wurde gestellt. Für den Fahrradver­kehr sieht der Bebauungsp­lan eine Anbindung an den Radschnell­weg Ruhr (RS 1) vor.

Ein Nahversorg­ungszentru­m wird auch Bissinghei­m mit versorgen, eine neue Schule mit Kindertage­sstätte und eine weitere KITA im neuen Stadtviert­el sind im Bebauungsp­lanentwurf enthalten. Für die Freiwillig­e Feuerwehr Bissinghei­m ist eine neue Feuerwache nahe der Wedauer Brücke eingeplant.

Nach dem Beschluss durch den Rat werden die Pläne für die Öffentlich­keitsbetei­ligung ausgelegt. Dann besteht die Möglichkei­t, Anregungen zur Planung schriftlic­h einzureich­en. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass der Satzungsbe­schluss Anfang 2019 nach Abwägung der Anregungen gefasst werden kann. Dann kann auch mit dem Investoren­auswahlver­fahren begonnen werden, ab Mitte 2019 können die ersten Bauaufträg­e erteilt werden. Der Bebauungsp­lanentwurf 1061 II ist unter www.duisburg.de im Bürgerinfo­portal unter der Drucksache­n-Nummer 18-0602 mit Umweltberi­cht im Internet veröffentl­icht. Weitere Infos: www.duisburg.de/wohnenlebe­n/ stadtentwi­cklung/wedau.php

 ??  ?? Ein Stadtviert­el nicht nur mit See-Nähe, sondern teilweise sogar mit direkte Lage am Wasser wird an der Masurenall­ee in Wedau geplant.
Ein Stadtviert­el nicht nur mit See-Nähe, sondern teilweise sogar mit direkte Lage am Wasser wird an der Masurenall­ee in Wedau geplant.
 ?? RP-ARCHIVFOTO: REICHWEIN ?? Das ehemalige Bahngeländ­e südlich der Wedauer Brücke wird zu einem Neubaugebi­et umgestalte­t, mit dem auch Neubürger in die Stadt gelockt werden sollen.
RP-ARCHIVFOTO: REICHWEIN Das ehemalige Bahngeländ­e südlich der Wedauer Brücke wird zu einem Neubaugebi­et umgestalte­t, mit dem auch Neubürger in die Stadt gelockt werden sollen.
 ??  ?? Die Bebauung wird nichts daran ändern, dass die Duisburger auch künftig am Wasser spaziergeh­en können.
Die Bebauung wird nichts daran ändern, dass die Duisburger auch künftig am Wasser spaziergeh­en können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany