EBGS für eine neue Gesamtschule
Die Entwicklung der Dinslakener Schulstandorte war ein Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung des Schulausschusses. Das Gremium nahm das vorgelegte Gutachten zur Kenntnis, diskutierte aber nicht darüber.
DINSLAKEN Wie geht es weiter mit der Dinslakener Schullandschaft? Wie geht es weiter mit der FriedrichAlthoff-Sekundarschule, dem Hiesfelder Gymnasium und der Realschule im Gustav-Heinemann-Zentrum? Wird möglicherweise eine neue Gesamtschule für Dinslaken gegründet? Das sind Fragen, die gegenwärtig viele Eltern beschäftigen, deren Kinder zur Schule gehen. In der Sitzung des Schulausschusses am Montag stand die Entwicklung der hiesigen Schulstandorte auf der Tagesordnung. Es ging um die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes, der von Gutachter Heinfried Habeck vorgelegt worden ist. Die Ausschussmitglieder nahmen ihn in der Sitzung zur Kenntnis, diskutiert wurde darüber nicht. Die Verwaltung korrigierte einige Fehler, die der Schulentwicklungsplan enthielt.
Allerdings hat sich nun Ulrich Wangerin, Leiter der Ernst-BarlachGesamtschule (EBGS), in Sachen Weiterentwicklung der Schullandschaft mit einer deutlichen Stellungnahme zu Wort gemeldet. Aus Sicht der Gesamtschule ist „sehr zu begrüßen, dass sich eine Ausweitung des Dinslakener Angebotes an integrativen Schulplätzen abzeichnet“. Mit der Fortschreibung des Schulgutachtens liege nun eine neue fünfte Variante vor, die eine Vielzahl berechtigter Forderungen erfülle, die auch von der EBGS vertreten würden. So teilt die Gesamtschule die Forderung, am Standort Hiesfeld eine vierzügige Gesamtschule einzurichten. Nach den Zahlen des Gutachters (zehn Züge insgesamt im integrativen System) könne die EBGS so die erfolgreiche pädagogische Arbeit an ihren beiden Standorten im Innenstadtbereich ungehindert fortsetzen und würde am Standort Hiesfeld einen wichtigen Kooperationspartner hinzugewinnen. Die herausfordernde Aufgabe der Inklusion und die bestmögliche Integration der Seiteneinsteiger würden damit weiter- hin in kompetenten Händen liegen, „wobei wir hier betonen wollen, dass hier alle Schulen ihren Beitrag zu leisten haben“, so Wangerin.
Respektiert werde der Wunsch derjenigen Eltern, die es bevorzugten, ihr Kind im gegliederten System beschulen zu lassen. Dafür sei es erforderlich, entsprechende Plätze vorzuhalten und diese an einem Standort anzubieten, der für die Mehrzahl der betroffenen Schülerinnen und Schüler gut erreichbar sei. Deshalb sei es nur konsequent, die Realschule als dauerhaftes Element der Dinslakener Schullandschaft an einem neuen und baulich attraktiven Standort in der Stadtmitte festzuschreiben und damit zugleich auch aufzuwerten. Es dürfe keinen Automatismus geben, der abzuschulende Kinder ausweglos einem integrativen System zuweise. Das integrierte System dürfe nicht zum Sammelbecken abgeschulter Kinder aus dem gegliederten System werden. Um den Dinslakener Schulfrieden zu sichern, so Wangerin in seiner Stellungnahme weiter, sei zwingend eine klare Festlegung der Zügigkeit der Systeme innerhalb und außerhalb der Stadt notwendig. Es könne nicht sein, dass Dinslakener Schüler in Nachbargemeinden abwandern müssten, weil dort Schulplätze geschaffen würden, die eigentlich in Dinslaken vorhanden sein müssten.