Neues Leben in die Bude gebracht
Die Quartiersmanager blicken auf die vergangenen Jahre und neue Aktivitäten zurück. Es gibt inzwischen weniger Leerstand als in der Vergangenheit. Lob gab es aus der Politik.
(mo) „Da ist jetzt wirklich was los“, lobte Bürgermeister Manfred Osenger die vielen Aktivitäten in der Duisburger Altstadt und damit die Arbeit der beiden Altstadtmanager Yvonne Bleidorn und Francesco Mannarino, die nun im Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr auf ihre Tätigkeit in den letzten drei Jahren zurückblickten. „Die Altstadt wird als Investitionsstandort stärker wahrgenommen“, erklärte Bleidorn, private Investitionen hätten zugenommen in dem Quartier, das seit vielen Jahren vor allem durch unübersehbaren Ladenleerstand geprägt ist.
Seit 2016 habe dieser Leerstand um 50 Prozent abgenommen, erläuterte Mannarino, die Zahl von Anfragen nach Immobilien habe sich von 26 im Jahr 2015 auf 140 im vergangenen Jahr erhöht. Vor allem seien die früher von den Handelsunternehmen C&A, P&C und Unipolster genutzten Kaufhäuser in die Hände neuer Eigentümer gegangen, die eine Nutzung anstrebten. Erfreulich sind aus Mannarinos Sicht auch erfolgreich realisierte Neubauten und Umbauten zu Wohnzwecken im Bereich der Altstadt.
Es sei „recht gut gelungen“, so Bleidorn, für die Altstadt ein Netzwerk zu knüpfen, aus dem sich weitere Aktivitäten entwickelt hätten. So seien in Zusammenarbeit mit IHK und City-Management Aktionen wie Heimat-Shoppen und ver- kaufsoffener Sonntag in der Altstadt aufgegriffen worden. Auch habe man neue Aktivitäten entwickelt wie den Wintermarkt oder das Open-Air-Kino im Sommer. „Wir können nicht auf den großen Wurf warten“, erklärte Bleidorn die Vielzahl kleinerer Veranstaltungen, in die auch – wie beim Frühjahrsputz – die Grundschule oder Kindergärten eingebunden würden. Die Altstadt nutze für ihre Profilbildung vor allem „Nischen“. Und man nutzt den Verfügungsfonds aus Landesmitteln, der jedem zur Verfügung steht, der Ideen für die Altstadt hat – übrigens auch, wenn er gar nicht aus dem Quartier zwischen Steinscher Gasse und Innenhafen kommt.
Anfragen kommen in letzter Zeit in größerer Zahl von Inhabern von Brautmodeläden und von Anbietern anderer Bekleidung, überwiegend aus dem preiswerteren Segment. Er habe die Einstellung von relativ jungen Altstadtmanagern anfangs „sehr skeptisch“beurteilt, blickte Osenger zurück, müsse nun aber zufrieden feststellen, dass die beiden „Leben in die Bude gebracht“hätten. Claudia Leiße von den Grünen regte an, durch Entsiegelung mehr Grünflächen im alten Kern der Stadt zu schaffen.