Wurst-Achim trifft auf Ghost Rider
Unter dem Motto „Beeck rockt!“öffnet die 479. Beecker Kirmes vom 29. Juni bis zum 3. Juli ihre Tore. Im vergangenen Jahr wurden 300.000 Besucher gezählt. Die Vorverlegung des Spektakels um einige Wochen hat sich bewährt.
420 Meter lang durch die Dunkelheit rasen, in 36 Metern Höhe durch die Luft wirbeln, oder sich von einem der lautesten Marktschreier Deutschlands unterhalten lassen. Die Beecker Kirmes bietet auch in diesem Jahr wieder ein großes Angebot an Fahrgeschäften, Ständen und Attraktionen.
Vom 29. Juni bis zum 3. Juli öffnet die 479. Beecker Kirmes ihre Tore. Zum zweiten mal in Folge findet sie dabei am ersten Juli-Wochenende statt und nicht wie 477 Male zuvor im August. Die Entscheidung, die Kirmes zu verlegen, haben die Veranstalter nicht bereut, auch wenn sie mit Risiken verbunden war.
Dass es überhaupt zu der Verlegung kam, lag unter anderem an der großen Konkurrenz. „Mit dem Termin im Juli haben wir uns ganz bewusst von Kirmessen wie der Rheinkirmes in Düsseldorf oder denen in Moers und Rheinhausen abgesetzt“, sagt Patrick Kötteritzsch vom DuisburgKontor. „Nicht viele gehen auf mehr als eine Kirmes in einer Woche. Im Juli zählen wir zu einer der größten Kirmessen am Niederrhein.“Der Erfolg war deswegen aber nicht gewiss.
„Wir konnten uns natürlich nicht sicher sein, wie die Verlegung bei den Besuchern und den Schaustellern ankommt, schließlich fand die Beecker Kirmes nie in einem anderen Monat als dem August statt“, sagt Thomas Krützberg, Kulturdezernent und zweiter Geschäftsfüh- rer des DuisburgKontors. „Die Zahlen aus dem letzten Jahr belegen aber glücklicherweise, dass die Kirmes auch im Juli angenommen wurde.“
Mit gut 300.000 Besuchern im vergangenen Jahr durften das DuisburgKontor und die Schausteller sehr zufrieden sein. „Eine Kirmes zu verlegen, ist immer ein heikles Ex- periment“, sagt Albert Ritter, Vorsitzender des Deutschen Schausteller Bundes.
„Der deutschlandweite Kirmeskalender existiert bereits seit gut 1200 Jahren. An ihm wird normalerweise nicht viel verändert. Die Bewerberzahl bei der Beecker Kirmes von 2017 zeigt aber deutlich, dass die Entscheidung richtig war.“Nie zuvor hatten sich so viele Schausteller bei der Beecker Kirmes beworben wie im vergangenen Jahr.
Gut 180 Schausteller bietet die Kirmes in diesem Jahr, darunter so manche Besonder- und Neuheit. Neben Kirmes-Klassikern wie Autoscooter oder dem Fahrgeschäft „Breakdance“, gibt es auch Attraktionen, die wohl nichts für Men- schen mit einem schwachen Magen sein dürften. Beim „Ghost Rider“werden die Fahrgäste nämlich nicht nur an zwei Achsen im Kreis, sondern auch über Kopf geschleudert. Noch dazu dürfen sich die Besucher in Beeck erstmals auf eine Fahrt mit der Achterbahn „Black Hole“freuen, bei der sie 420 Meter lang durch die Dunkelheit sausen.
Für alle diejenigen, die es lieber etwas weniger wild mögen, hält die Kirmes aber auch andere interessante Attraktionen parat. Zum Beispiel den Besuch von drei waschechten Marktschreiern von der deutschen Marktschreier-Gilde. Unter ihnen befindet sich auch „Wurst-Achim“, der mit nachgemessenen 110 Dezibel lauter sein kann als ein Presslufthammer bei der Arbeit.
Um dem diesjährigen Motto „Beeck rockt!“auch gerecht zu werden, wird es auf der Bühne am Markplatz außerdem an allen fünf Tagen ein Musikprogramm geben. In diesem Jahr wird es auch erstmals T-Shirts mit dem Kirmes Motto geben, die es im Vorhinein bei der Touristeninformation oder auf der Kirmes selbst zu kaufen gibt.
Beginnen wird die Kirmes am Freitag, 29. Juni, um 15.30 Uhr mit der Eröffnungsfeier und dem traditionellen Fassanstich durch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Die fünf darauffolgenden Tage öffnen die Stände von 15 bis 24 Uhr, mit Ausnahme von Sonntag. Dann beginnt die Kirmes bereits um 11 Uhr, zur Frühschoppen-Zeit.