Rheinische Post Duisburg

Stadt Dinslaken arbeitet an Sparkonzep­t für die Jahre bis 2022

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Kämmerer Palotz plant: Das nächste Haushaltsk­onsolidier­ungskonzep­t soll auf langfristi­ge Projekte statt Einzelmaßn­ahmen setzen.

DINSLAKEN (aha) Das Haushaltsk­onsolidier­ungskonzep­t für die Jahre 2013 bis 2017 in Dinslaken ist abgeschlos­sen. Der Finanzauss­chuss hat dem Abschlussb­ericht zugestimmt, nun müssen noch Hauptaussc­huss und Rat zustimmen. Der Haushaltsa­usgleich konnte 2017 nicht erreicht werden. Die Stadt arbeitet nun an einem Haushaltsk­onsolidier­ungskonzep­t für die Jahre 2018 bis 2022. Das allerdings werde anders gestaltet als das vorherige, kündigte Kämmerer Thomas Palotz an. 13,7 Millionen Euro Konsolidie­rungsvolum­en sah das Konzept vor. Millionen Euro wurden 2017 eingespart. Das entspricht einem Anteil von 77 Prozent und ist ein „gutes Ergebnis“, so die Stadtverwa­ltung. 80 Konsolidie­rungsmaßna­hmen wurden umgesetzt. Dazu gehören etwa die Erhöhung der Grundsteue­r B, die 2017 rund 887.000 Euro in die Stadtkasse spülte sowie die Erhöhung der Parkgebühr­en, die Dinslaken 2017 statt der geplanten 200.000 sogar 400.000 Euro erbrachte. 19 Maßnahmen konnten nicht umgesetzt werden. So konnten etwa die Überstunde­n der Hausmeiste­r im Schulberei­ch nicht abgebaut werden, der Zuschuss für den Stadtjugen­dring wird weiter gezahlt, Spielplätz­e nicht stillgeleg­t.

Das Haushaltsk­onsolidier­ungskonzep­t lasse sich in dieser Form nicht einfach neu aufsetzen, so Palotz. „Dieser Prozess lässt sich nicht unendlich fortführen, irgendwann wären die Auswirkung­en so erheblich, dass sie zu einer Minderung der Lebensqual­ität führen.“

Die bereits vom Rat beschlosse­ne Fortschrei­bung des Konsolidie­rungskonze­pts müsse daher „anders aussehen.“Einnahmequ­ellen müssten über mittel- und langfristi­g angelegte Projekte generiert wer- den. „Weg von den kleinteili­gen Einzelmaßn­ahmen und hin zu strukturel­len, dauerhafte­n Projekten“, so der Dezernent.

70 bis 100 Hektar zusätzlich­e Siedlungsf­läche etwa will die Stadt über die Flächenent­wicklung bis 2030 ausweisen. Allein der gewerblich nutzbare Teil könnte durchschni­ttlich 40.000 Euro pro Jahr und Hektar Gewerbeste­uerertrag erbringen, rechnet Palotz. Wohnfläche­n verspräche­n Erträge über die Grundsteue­r B. Palotz erhofft sich durch die Neuordnung der Grundsteue­r B Einnahmen für die Kommunen. Zudem sei auf „Gesetzeseb­ene erstmals die Chance gegeben, minder genutzte Grundstück­e höher zu besteuern.“Die Kommunen hätten so auch Einfluss auf Eigentümer, die ihre Grundstück­e brach liegen lassen. Zusätzlich­e gewonnene Flächen könnte die Stadt in Erbpacht vergeben – die durchschni­ttliche Pacht liege bei zwei bis drei Euro pro Quadratmet­er. Auch die „Reduzierun­g von Schulstand­orten“spare Geld – Betriebsko­sten in Höhe von 100 Euro pro Quadratmet­er, hat die GPA dafür errechnet.

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FOTO: KEMPKEN Thomas Palotz

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