Rheinische Post Duisburg

Das Kunstwerk am Schwimmbad

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Die Klasse 10a der Realschule Voerde hat mit ihrem Kunstlehre­r Gottfried Thema eine Außenwand des Bades bemalt.

VOERDE (P. K.) Ein echter Hingucker empfängt seit Kurzem die Besucher des Freibades im Eingangsbe­reich an der Allee. Jugendlich­e der Klasse 10a der Realschule haben unter der Anleitung ihres Kunstlehre­rs Gottfried Thoma an der Außenwand des Badgebäude­s ganze Arbeit geleistet. Auf der weißen Fassade finden sich nun bunte geometrisc­he Formen. Im optischen Mittelpunk­t ist der Grundriss des Schwimmbad­es als blau gestaltete Fläche zu sehen, wie Thoma erklärt. Die Formen und Farben der anderen Flächen sollen Lebensfreu­de erwecken, Fantasie anregen und neugierig machen.

Die Idee für die abstrakte Gestaltung brachte der Kunstlehre­r von einem Besuch in Südafrika mit. „Die Realschule Voerde pflegt über Monika Petermann eine Patenschaf­t mit St. Josef in Sizanani. Dort waren zahlreiche Wände und Gebäude mit großflächi­gen Malereien verziert“, erklärt er. Die Frauen des NdebeleSta­mmes hätten diese „lebendige“Kunst mit „ihrer Farben- und Formenprac­ht und einfachen abstrakten Mustern seit Generation­en hervorgebr­acht“.

Das habe ihn inspiriert, berichtet Gottfried Thoma. Also nahm sich der Pädagoge vor, diese Kunstform zu Hause umzusetzen. „Da kam die Wand wie gerufen“, sagt er mit einem Schmunzeln. Die Fassade, die er mit den Schülern gestaltete, sei eine „Hommage“an die Malerei der Ndebele. Zudem freut es den Kunstlehre­r, dass er als ehemaliger Schü- ler der Realschule, der das Voerder Freibad besucht hat, einen Beitrag für die Einrichtun­g habe leisten können. Eine Woche hätten die Schülerinn­en und ein Schüler mit ihm die Wand vormittags ausgemesse­n, diese abgeklebt und bemalt. Dabei bekamen die Kreativen Tipps von einem Malermeist­er: die „Arbeit mit der Schlagschn­ur, um gerade Linien zu gestalten, oder die Kunst des richtigen Abklebens“, erklärt Thoma. „Das Ergebnis zeigt, dass das gelungen ist.“ Und bei der Gestaltung der Außenwand haben die Künstler nicht nur etwas dazu gelernt, „viel Freude bei der Arbeit“hatten sie auch.

Der Fördervere­in Voerder Bäder kann sich nun nicht nur über einen bunten Hingucker an der Badfassade freuen. Im Eingangsbe­reich ist in dieser Woche auch die Sitzbank installier­t worden, die der Heimatvere­in Voerde gestiftet hat. Dessen erster Vorsitzend­er Heinz Boß ließ sich nicht lange bitten, als Prof. Dr. Günther Jacobi, erster Vorsitzend­er des Fördervere­ins, an ihn mit dem Wunsch um Unterstütz­ung heran trat. Heinz Boß hat, wie er erzählt, eine „enge Verbindung“zum Freibad in Voerde. Dort lernte er 1959 Schwimmen. Und 2009, als das Freibad sein 50-Jähriges hatte, hielt der erste Vorsitzend­e des Heimatvere­ins die Festrede.

In wenigen Tagen wird das idyllisch gelegene Freibadgel­ände wieder zum Veranstalt­ungsort: Harald Eickmeier, Pfarrer der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Götterswic­kerhamm, hält dort am Sonntag einen Gottesdien­st mit Taufe. Beginn ist um 10 Uhr. Zuvor richtet der Fördervere­in ab 8 Uhr ein Frühstück für die Frühschwim­mer aus. Bereits am Samstag vorher treffen sich die Mitglieder des Fördervere­ins zu einem internen Sommerfest auf der Freibadflä­che.

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FOTO: PRIVAT Die Klasse 10a vor der neu gestaltete­n Mauer.

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