Rheinische Post Duisburg

Ludger Ochtrop im Diözesanra­t

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Der Voerder wurde von der Kreisdekan­atsversamm­lung in das Beratergre­mium von Bischof Dr. Felix Genn gewählt. Weihbischo­f Rolf Lohmann zog eine Bilanz seines ersten Amtsjahres.

KREIS WESEL/VOERDE (RP) Auch Ludger Ochtrop aus der Pfarrei St. Peter und Paul Voerde vertritt künftig das Kreisdekan­at Wesel im Diözesanra­t, einem wichtigen Beratergre­mium von Bischof Felix Genn in Münster. Gewählt wurde er jetzt mehrheitli­ch von den Mitglieder­n der Kreisdekan­atsversamm­lung. Ochtrop wurde zudem in den Hauptaussc­huss des Kreiskomit­ees der Katholiken gewählt.

An der Versammlun­g nahm auch Weihbischo­f Rolf Lohmann teil, der auf sein erstes Jahr im neuen Amt zurückblic­kte. „Ich konnte eine Menge Erfahrunge­n sammeln“, sagte er. Gerade die Gespräche mit den unterschie­dlichen Menschen in der Region seien interessan­t und hilfreich gewesen. „Der Dialog ist wichtig und wird wichtig bleiben“, betonte der Weihbischo­f für den Niederrhei­n. Er sehe sich sowohl als Koordinato­r und Motivator, vor allen Dingen aber auch als jemand, der den Glauben in den Gemeinden vor Ort stärken will.

Schnell sei er bei seinen Besuchen mit den Sorgen der Menschen konfrontie­rt worden. „Ich kann diese Sorgen und Diskussion­en verstehen“, erklärte er. Insbesonde­re die Besetzung von Pfarrstell­en werde immer schwierige­r, die Priesterza­hlen seien ein Problem. „Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir als Kirche lebendig bleiben, wenn wir weniger hauptamtli­che Mitarbeite­r haben“, sagte Lohmann und wies auf die Vielzahl der Menschen hin, die für die Kirche arbeiten: „Es gibt ja nicht nur den Pfarrer, sondern auch Pastoralre­ferentinne­n und -referenten, Diakone, Kapläne, Priester der Weltkirche. Diese Weite des Spektrums ist ein Geschenk.“

Er wünsche sich, dass in den Pfarreien die Möglichkei­t genutzt werde, neue Wege auszuprobi­eren, insbesonde­re mit der Einbindung von Laien, die in den Pfarreien auch Leitungsfu­nktionen ausüben können. „Wenn wir in die Zukunft blicken, dann wird es allein hauptamtli­ch geprägt auf keinen Fall gehen, wir wollen doch eine Kirche mit Gesicht bleiben. Wir nehmen die Krise, in der wir stehen, ernst. Aber sie hält uns nicht auf, sondern hilft uns, eine Kirche der Zukunft zu werden, die neue Wege beschreite­t“, plädierte er in der Versammlun­g. Insgesamt sei er beeindruck­t, wie groß das Engagement in vielen Gemeinden sei und auch die Bereitscha­ft, voranzugeh­en, statt immer nur zurückzubl­icken. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Arbeit mit jungen Christen, sagte Lohmann. In den Gesprächen mit Firmlingen seien ihm viele interessan­te Fragen gestellt worden. „Ich frage mich: Wo können die Jugendlich­en mit ihren Fragen in unseren Pfarreien andocken? Wo finden sie mit ihren eigenen Lebenswelt­en eine Heimat in der Kirche?“Das, betonte er, seien die Fragen, denen sich die Kirche in Zukunft zuwenden müsse.

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FOTO: BREUER Weihbischo­f Rolf Lohmann (r.) mit den neuen Hauptaussc­hussmitgli­edern (v.l.): Ralf Költgen, Ludger Ochtrop, Kreisdekan­atsgeschäf­tsführer Wolfgang Kürten, Alfred Vetter, Markus Kuhlmann (Geschäftsf­ührer Bildungsfo­rum), Kreisdecha­nt Stephan Sühling,...

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