Stoppelkamps Anfänge bei der Viktoria
Fußball: Kaum ein Akteur des MSV ist so in Duisburg verwurzelt wie der 31-Jährige. Daher ist das Spiel gegen die Stadtauswahl am Samstag in Hamborn etwas Besonderes für ihn. Er wäre prädestiniert für das „Team Duisburg“.
Frank Krüll und Ralf Kessen sollten sich diesen Satz genau anhören: „Mich hat ja bislang noch keiner gefragt“, sagte Moritz Stoppelkamp, Offensivkraft des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, im Vorfeld des Spiels der Zebras am Samstag, 13 Uhr, im Hamborner Holtkamp gegen die Duisburger Stadtauswahl auf die Frage, ob er nicht die beste Wahl wäre, selbst im DuisburgTeam aufzulaufen. Schließlich ist
„Man darf nie vergessen, woher man
kommt“
Moritz Stoppelkamp der Mann Duisburger – und stammt aus dem Nachwuchs von Viktoria Buchholz.
„Als ich noch woanders gespielt habe, war es natürlich immer schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben, wie es bei der Viktoria läuft“, sagt der 31-Jährige. „Aber seit ich hier in Duisburg spiele, verfolge ich es schon. Ansonsten informiert mich mein Vater.“Freilich ist seine Zeit an der Sternstraße lange her. Damals kickte er in der Buchholzer E-Jugend – übrigens gemeinsam mit Eric Thomas, dem Sohn des heutigen Fußball-Fachschaftsvorsitzenden im Stadtsportbund, Peter Thomas. „Man darf nie vergessen, woher man kommt“, sagt Stoppelkamp. „Den Fußball habe ich bei der Viktoria für mich entdeckt.“
Schnell war damals klar, wie groß das Talent des kleinen Moritz ist: Als D-Jugendlicher schloss er sich dem MSV Duisburg an, ehe 2002 seine Deutschland-Reise über Düsseldorf, Essen, Oberhausen, Hannover, München, Paderborn bis Karlsruhe begann, die ihn schließlich vor einem Jahr zurück in seine Heimatstadt führte. Und Moritz ist nicht der einzige Stoppelkamp, der talentiert mit einem Ball umgehen kann. Seine Schwester Ariane spielt Handball bei der GSG Duisburg und war mit 46 Toren an der Oberliga-Meisterschaft und am erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga beteiligt. Tatsächlich drängt es sich nahezu auf, dass Moritz Stoppelkamp das Auswahl-Trikot überstreift. „Vielleicht in der zweiten Halbzeit“, sagt der MSV-Kicker. Die Auswahl-Trainer Krüll und Kessen hätten wohl nichts dagegen.
Die Partie im Holtkamp ist die zweite Auflage des sogenannten Duisburg-Spiels. Vor Jahresfrist hatten sich die Meidericher Profis auf der Anlage des DSV 1900 mit 6:1 (4:0) gegen die Stadtauswahl durchgesetzt. „Für die Amateurspieler ist das ein Highlight“, sagt SSB-Vorsit- zender Rainer Bischoff. „Die Jungs stehen zudem oft selbst im Stadion und feuern den MSV an.“Auch die Zusammenarbeit mit dem diesjährigen Gastgeber wird gelobt. „Hamborn 07 versucht, alles möglich zu machen“, sagt Peter Thomas. „Es gibt kein Nein zu hören. Die Löwen freuen sich auf das Spiel.“
Damit kein Zuschauer ein WMAchtelfinalspiel verpassen muss, haben die Veranstalter die Begegnung bewusst bereits für 13 Uhr angesetzt. Daher hoffen MSV und SSB auf mehr als jene 1476 Zuschauer im Vorjahr.
Die Eintrittspreise betragen unverändert acht Euro für Erwachsene sowie vier Euro für ermäßigte Karten.