Wirbel um Polizei und Kraftwerk
Eigentlich war die Nachricht ja eine positive. Der Duisburger Hafen expandiert. In Walsum soll auf dem Gelände der alten Papierfabrik eine neue Logistikdrehscheibe entstehen. Hafen-Chef Erich Staake hat angekündigt, dort mittelfristig rund 500 Arbeitsplätze schaffen zu wollen – also doppelt so viele Stellen, wie in der Papierfabrik vorgehalten wurden. Dass der Hafen auf dem Gelände aber auch – neben diversen logistischen Ansiedlungen – den Bau eines verhältnismäßig kleinen Kraftwerkes plant (15 Stellen), rief Widerstand hervor. Parteien kündigten energischen Widerstand gegen das Vorhaben an. In dieser Frage würde allen Beteiligten etwas Mäßigung gut zu Gesicht stehen. Bevor nun alle ins Widerstandshorn blasen, sollten sich alle, die sicherlich berechtigte Fragen haben, mit dem Hafen zusammensetzen und Argumente austauschen. Nur so können sich die Entscheidungsträger ein fundiertes Bild machen und letztlich eine Entscheidung treffen, die für Duisburg die beste ist.
Ähnlichen Wirbel gab es in dieser Woche um die Nachricht, dass die Polizei einige Kräfte ihrer Einsatzhundertschaft abziehen will, die seit einiger Zeit im Duisburger Norden für Ordnung sorgt. Der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Börner sprach in diesem Zusammenhang gar davon, dass die Polizei Marxloh seinem Schicksal überlasse. Tatsächlich soll nur ein Teil der Einsatzhundertschaft abgezogen werden, um den schwer belasteten Einsatzkräften im Hambacher Forst auszuhelfen. Dabei handelt es sich nur um eine vorübergehende Maßnahme. Daraus abzuleiten, das das NRW-Innenministerium die Menschen im Duisburger Norden mit ihren Problemen alleine lässt, ist unzulässig.
Um die Kita-Landschaft in Duisburg ist es vergleichsweise gut bestellt. Die Betreuungsquoten die der Stadtrat sich auferlegt hat, konnten mit kleineren Nachbesserungen erfüllt werden. Wenn jetzt auch bald wieder mehr Lehrer den Weg nach Duisburg finden und die Schulen so ihren Unterrichtsausfall reduzieren können, können wir zumindest was die Bildungschancen unserer Kinder angeht, wieder etwas positiver gestimmt in die Zukunft blicken.