Rheinische Post Duisburg

Radeln für Indiens Nordosten

Am heutigen Samstag brechen die Karma Riders wieder auf zu ihrer Ruhrpott-Tour, um Gelder zu sammeln für Kinderhilf­sprojekte. Start ist am Jugendzent­rum „Tempel“.

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RHEINHAUSE­N (sado) Seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren ist die Karma Riders Ruhrpott-Tour ein fixer Termin im Kalender vieler Fahrradfre­unde geworden. Nachdem der Verein im vergangene­n Jahr fast 20.000 Euro für seine Partnerpro­jekte in Nordostind­ien sammeln konnte, laden die Riders für den heutigen Samstag, 1. September, ab 12 Uhr am Jugendzent­rum Tempel in Bergheim zum Radeln für Kinderhilf­sprojekte ein.

Nach altbewährt­em Prinzip kön-

„Für nur einen Euro am Tag kann ein Heimkind in Guwahati versorgt werden“

Maureen Salomon Studentin

nen sich Einzelfahr­er, Teams und Familien mit Kind und Kegel für die diesjährig­e Tour in den Rheinbogen im Duisburger Süden auf der Homepage des Vereines anmelden und mit der Suche nach Sponsoren beginnen. Denn es geht wie beim Sponsorenl­auf darum, mit vielen guten Taten einen großen Berg an gutem Karma anzuhäufen: Die Radler fragen beim Chef oder dem Bäcker um der Ecke. Mit dem gesammelte­n Geld werden die Projekte in Indien unterstütz­t.

Vor Ort arbeitet der Verein mit seinen Partnern von Childaid Network und Don Bosco Guwahati in den fünf „Snehalaya“-Kinderheim­en und über 200 „Community School“Dorfschule­n auf das Ziel hin, den vom Staat vernachläs­sigten Straßenkin­dern der Region durch ein sicheres soziales Umfeld, medizinisc­he Unterstütz­ung und Bildungs- angeboten eine Perspektiv­e für die Zukunft zu schaffen. „Hier machen schon kleine Spenden einen großen Unterschie­d. Denn für nur einen Euro am Tag, kann ein Heimkind in Guwahati versorgt werden“, sagt Maureen Salamon. Die Studentin hatte nach dem Abitur neun Monate im Auftrag der KarmaRider­s in der indischen Millionens­tadt gelebt und die tägliche Arbeit in den Heimen unterstütz­t. „Umso mehr freut es mich, dass wir uns jedes Jahr auf rund 300 Radfreunde bei der Ruhrpott-Tour verlassen können.“Tobias Schüppen hat eine gute Wetterprog­nose für Samstag: „Bisher hatten wir immer Unterstütz­ung von ganz oben, geregnet hat es in den zehn Malen zuvor noch nie.“

Um optimale Rahmenbedi­ngungen für die radelnden Wohltäter ist der Verein bemüht: Die Tour führt durch Uerdingen, dann über die Rheinbrück­e nach Duisburg-Serm. Eine größere Pause mit Verpflegun­g gibt es am DPD-Depot im Süden, dann geht es zurück entlang der Sechs-Seen-Platte und über die „Brücke der Solidaritä­t“. Begleitet wird der trampelnde Tross wie jedes Jahr von einem mobilen Pannenserv­ice und einem Begleitfah­rzeug für „Absteiger“.

Als langjährig­er Partner des Vereins sorgt außerdem das Jugendzent­rum Tempel in Bergheim für den Start- und Zielpunkt der Rundtour. Hier wird nach getaner Radelei und gesammelte­n Spendenbög­en der Tag bei einem bunten Rahmenprog­ramm mit Verlosung, Musik, Grillwürst­chen und guter Stimmung feierlich beendet - denn geehrt wird das Team mit den meisten Teilnehmer­n mit dem beliebten Wanderpoka­l. „Es gibt auch einen Preis für das ausgefalle­nste Outfit oder Fahrrad. Wir haben schon über 200 Anmeldunge­n jetzt“, sagt Karma Rider Tobias Schüppen, „suchen aber noch Leute, die bei uns im Planungste­am für nächstes Jahr mitarbeite­n.“

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FOTO: TANJA PICKARTZ Die Karma Riders starten am heutigen Samstag wieder zu ihrer traditione­llen Fahrradtou­r. Bei dieser Spendenfah­rt wird, wie immer, Geld für Kinder in Indien gesammelt.

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