Makler sind die Detektive der Immobilienbranche
Valentina Chirichella (23) ist als ausgebildete Immobilienkauffrau erfolgreich.
(rps) Lachshäppchen im Foyer einer Villa oder eine überfüllte Massenbesichtigung von Erstsemester-Studenten – irgendwo dazwischen bewegt sich die weitverbreitete Vorstellung vom Maklerberuf. Dass es oftmals gar nicht um Wohnimmobilien geht, sondern ein professioneller Markt für Gewerbeobjekte existiert, weiß Valentina Chirichella (23), seit sie von Oktober 2014 an bei CBRE, dem weltweit größten Immobiliendienstleister, eine Ausbildung als Immobilienkauffrau absolviert hat. Auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist sie durch Empfehlung von Bekannten. Damals hatte sie gerade ihr Fachabitur in der Tasche. Inzwischen hat sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und ist Spezialistin für Industrieund Logistikimmobilien, also beispielsweise Gewerbeparks oder Zwischenlager.
Ihren Arbeitsalltag empfindet Chirichella als abwechslungsreich: „Es steckt viel mehr dahinter als nur Besichtigungen. Das Spannende daran ist für mich die tägliche Detektivarbeit. Ich muss mich in die komplexen Anfragen der Kunden hineinversetzen und dafür auch mal ein Techniklexikon in die Hand nehmen. Genauso wichtig ist aber, sich nicht zu viel Zeit zu lassen: Wer nicht schnell genug das passende Angebot rausschickt, verpasst den idealen Deal.“
Um als Makler erfolgreich zu sein, bedarf es viel Fleißarbeit: Man muss sich nämlich ständig um die Akquisition neuer Immobilien kümmern und immer am Ball bleiben, wenn An- fragen eintreffen, um die Kunden bestmöglich zu betreuen.
„Wichtig ist mir die Abwechslung zwischen Büroarbeit und Außendienst. Einerseits bedeutet das, dass ich den Markt und meine Kunden immer besser kennenlerne. Gleichzeitig gehört auch der Austausch mit den Kollegen aus anderen Abteilungen dazu“, sagt Chirichella. Häufig sind das keine Kaufleute, sondern Techniker, Ingenieure oder IT-Spezialisten. „Deshalb trifft das Wort ‚Makler‘ auf eine Firma wie CBRE auch nicht so richtig zu. Stattdessen müssen wir als Team von der Ankaufsprüfung über das Umweltgutachten bis hin zur Bewirtschaftung des Objekts viele Aspekte aus der Immobilienwelt abdecken. Dienstleister passt hier also besser – und ohne Teamplay mit den anderen geht in meinem Beruf gar nichts.“