Opfer ist im fünften Monat schwanger
Der Ex-Freund der 17-Jährigen soll der Vater des ungeborenen Kindes sein.
(dab/mtm) Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Montag neue Details zu der hinterhältigen Attacke vom vergangenen Donnerstag in der Friemersheimer Rheinaue veröffentlicht. Eine 17-Jährige war dabei wie berichtet von ihrem Ex-Freund und drei weiteren Angreifern attackiert und mit Schlägen und Messerstichen verletzt worden.
Laut der Erklärung soll der 16 Jahre alte Ex-Freund der Vater des ungeborenen Kindes der im fünften Monat schwangeren 17-Jährigen sein. Im Vorfeld soll er ihr bereits mehrfach gedroht haben, dass niemand erfahren dürfe, dass er der Vater sei. Am Donnerstagabend sollen beide spazieren gegangen sein, um über das gemeinsame Kind zu reden. Drei vom mutmaßlichen Kindesvater angeheuerte, maskierte Freunde lauerten der Schwangeren auf und griffen sie unvermittelt an. Sie schlugen gemeinsam mit dem Ex-Freund auf sie ein und verletzten sie mit einem Messer an den Beinen sowie an der Hüfte. Die junge Frau riss sich los und rettete sich in den Garten eines Ehepaars. Diese leisteten erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte.
Die Polizei hat die vier Tatverdächtigen (alle 15 bis 17 Jahre alt) bereits bis zum Freitagnachmittag festnehmen können. Am Samstag hatte die zuständige Haftrichterin dann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes gegen das Quartett erlassen. Alle vier Angreifer wohnen in Duisburg.
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei hatten nach eigenen Angaben bisher nur wesentliche Informationen zum Fall veröffentlicht, da zum einen alle Beteiligte minderjährig sind und daher der Jugendschutz besondere Beachtung finden müsse. Zum anderen haben Polizisten zeitweise nach den Tatverdächtigen gefahndet und Beweismittel gesucht. Nach sämtlichen Vernehmungen und Zeugenbefragungen am Wochenende hat sich nun ein stimmiges Bild ergeben.
Das 17-jährige Opfer befindet sich derzeit noch im Krankenhaus. Laut Polizei geht es ihr inzwischen dem Umständen entsprechend gut, sie wird demnächst entlassen. Zum Gesundheitszustand ihres ungeborenen Kindes machte die Polizei keine spezifischen Angaben.
Um Gerüchten einen Riegel vorzuschieben und aufgrund der Tatsache, dass die Jugendliche selber Details den Medien preisgeben hat, hatten Staatsanwaltschaft und Polizei sich nun dazu entschieden, die Hintergründe nach derzeitiger Erkenntnislage zu veröffentlichen.
Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die genaue Beobachtungen zum Angriff gemacht haben oder Informationen zu den Hintergründen geben können. Das Kriminalkommissariat 11 nimmt sämtliche Hinweise unter 0203 280-0 entgegen.