Angebot des Stadtsportbundes soll mehr junge Leute ansprechen
Sebastian Staats ist seit einem Jahr Leiter des Bildungswerkes des Stadtsportbundes. Er will mehr Outdoor-Aktivitäten und Fitnesskurse ins Leben rufen.
(D.R.) Wenn es im Rücken zwickt, kann Sebastian Staats helfen. Der 33-Jährige ist seit Oktober vergangenen Jahres Leiter des Bildungswerkes des Stadtsportbundes. Rund 400 Kurse bietet das Bildungswerk des SSB mittlerweile pro Jahr an. Die Klassiker, die dem Rücken und der Wirbelsäule gewidmet sind, nehmen einen großen Raum im Kursangebot ein. Sie sind seit Jahren ein Renner.
Sebastian Staats, der an der Bertaallee im Sportpark der Nachfolger des langjährigen Bildungswerks-Chefs Volker Heese ist, freut sich an dieser Stelle über eine treue Stammkundschaft: „Viele Kursgruppen bestehen seit über 20 Jahren“, sagt er. Ähnlich verhält es sich bei den Wasserkursen. Doch Sebastian Staats möchte auch die Bürger für sein Programm begeistern, die von den klassischen Rückenleiden noch weit entfernt sind.
Der neue Leiter verpasst dem Bildungswerk einen neuen Anstrich. Er will damit vor allem die jüngere Generation für die Kursangebote begeistern. Die Generation der Menschen, die älter als 50 Jahre sind, machen einen Großteil der Kurs- teilnehmer aus. „Uns fehlt der Unterbau. Wir brauchen ein Image, das auch die jungen Leute anspricht“, bringt es Staats auf den Punkt. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 4500 Erwachsene und 2500 Kinder und Jugendliche die Kursprogramme des Stadtsportbundes wahr.
Viel Potenzial sieht Staats im Bereich der Outdoor-Aktivitäten und im Fitness-Bereich. Der SSB sieht sich nicht als Konkurrenz zu den Vereinen. Wo Vereine mit eigenen Kursprogrammen aktiv sind, ist der Stadtsportbund nicht präsent. Vielmehr sieht sich das Bildungswerk als Alternative zu kommerziellen Anbieter. „Wir wollen die Leute bedienen, die in die Fitnessstudios abwandern“, verdeutlicht Sebastian Staats.
Apropos Fitnessstudios. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtsportbund im Sportpark stehen die Räume des Strandbad-Fitnessstudios, das mit Ende letzten Jahres seinen Betrieb eingestellt hatte, leer. Der Stadtsportbund Duisburg würde diese Räume gerne für seine Kursangebote nutzen, konnte den ehemaligen Betreiber der Einrichtung von der Idee bislang aber noch nicht überzeugen. „Das ist eine perfekte Lage“, sagt Sebastian Staats mit Blick auf den See.
Auch die Bereiche Bewegung und gesunde Lebensführung gewinnen in der Arbeit des Bildungswerkes immer mehr an Bedeutung. Mit der Stadt Duisburg arbeitet das Bildungswerk im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zusammen. Im Oktober beginnt ein Langzeitprojekt zum Thema gesunde Lebensführung mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung.