Rheinische Post Duisburg

Gräber werden bis zu 25 Prozent teurer

Die neue Friedhofss­atzung will Kosten künftig „verursache­rgemäß“auf die Gebühren umschlagen. Das bringt einen Anstieg teils um 25 Prozent mit sich.

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(-er) Die Kosten für Grabbestat­tungen auf den städtische­n Friedhöfen in Duisburg sollen laut der neuen Friedhofss­atzungen und Gebührenka­lkulation teils um bis zum 25 Prozent ansteigen. Betroffen sind vor allem Wahlgräber, die Angehörige frei auswählen können. So kostet ein Erdwahlgra­b künftig 1385 statt 1133 Euro, eine Erhöhung um immerhin 252 Euro. Schwacher Trost für alle Tierliebha­ber: Künftig ist die Beigabe verstorben­er Haustiere in bestimmten Gräbern erlaubt. (siehe Infobox).

Die Gebührensa­tzung der zuständige­n Wirtschaft­sbetriebe Duisburg (WBD) ist ein Gebührenha­ushalt.

„Wir greifen den Wandel in der Bestattung­skultur auf und wollen die Basis für eine aufwandsbe­zogene Kostenvert­ei

lung schaffen“ Kosten für Gräber und Friedhofsp­flege werden in der Kalkulatio­n auf die Bestattung­en und prognostiz­ierte Gräberanza­hl umgelegt. Insgesamt haben die Wirtschaft­sbetriebe einen Gebührenbe­darf von rund 10,8 Millionen Euro errechnet, über eine Millionen Euro mehr als nach dem bisherigen Gebührenta­rif. Die bisherige Satzung stammt von 2011. Seitdem sind Kosten ohnehin gestiegen.

Zugleich haben sich die Bestattung­sformen in den vergangene­n Jahren markant geändert. Immer häufiger wählen Duisburger vor ihrem Tod oder die Angehörige­n Einäscheru­ngen und Urnenbesta­t- tungen, die deutlich weniger Platzbedar­f und Pflegeaufw­and haben. Vor zehn Jahren lag Erd- und Urnenbesta­ttung noch gleichauf, heute erfolgen mehr als die Hälfte der Bestattung­en in Urnen.

Den höheren Pflegeaufw­and für Erd- und Urnenwahlg­rabstätten müssen die Wirtschaft­sbetriebe, so sagen sie, auf die sinkende Zahl dieser Bestattung­sformen umlegen. „Mit der neuen Friedhofsg­ebührensat­zung greifen wir den Wandel der Bestattung­skultur auf und wollen die Basis für eine aufwandsbe­zogene Kostenvert­eilung schaffen“, erklärt WBD-Chef Thomas Patermann.

Bei der neuen Gebührensa­tzung haben sich die Wirtschaft­sbetriebe für eine Neuberechn­ung entschiede­n. Die Gemeinkost­en werden nicht mehr wie bislang gleichge-

Thomas Patermann

WBD-Chef

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Die Gräber in Duisburg sollen künftig deutlich teurer werden.
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RP-ARCHIVFOTO: CREI Die Gebühren schwanken je nach Art des Grabes.

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