Djawadi gewinnt Emmy für „Game of Thrones“
Der Komponist aus Rheinhausen wurde für seine Musik aus der weltberühmten Serie ausgezeichnet.
RHEINHAUSEN (U.S./ik) Geschafft! Der Duisburger Komponist Ramin Djawadi erhält eine der begehrtesten Auszeichnungen im Musikgeschäft: Der 44-Jährige gewann einen Emmy-Award. Für Musik in Serien war er bereits sechsmal für einen Emmy nominiert – jetzt klappte es erstmals mit dem Gewinn. Den Preis erhielt er aber nicht für die weltbekannte Titelmelodie, die auch gerne mal von den Wachposten vor dem Buckingham Palast bei der Wachablösung gespielt wird.
In der Kategorie Beste Serienmusik war er nominiert mit der Folge „Der Drache und der Wolf“aus der Erfolgsserie „Game of Thrones“sowie der Folge „Eine neue Stimme“aus der Serie „Westworld“. Letztlich machte die „GoT“-Folge – die siebte aus der siebten und bislang letzten Staffel – das Rennen. Bei der oft prämierten Fantasy-Reihe ist Ramin Djawadi von Anfang an Bord.
Von dem Gewinn erfuhr der 44-Jährige kurz vor einem Auftritt in San José. Seit einiger Zeit tourt der Musiker, der in Rheinhausen aufgewachsen ist, mit der „GoT“-Musik und einem großen Orchester durch die Konzerthallen.
Nach seinem Studium in Boston ging Djawadi direkt nach Hollywood, wo er als Assistent im Studio des deutschen Star-Komponisten Hans Zimmer startete. Später gehörten zu seinen Werken auch die Filmmusik von Blockbustern wie „Iron Man“und „Pacific Rim“. Auch bei der neuen Prime Video-Serie „Jack Ryan“hat Djawadi musikalisch seine Hände im Spiel.
Für seinen früheren Schulfreund aus Rheinhausen, den Duisburger Designer und Comic-Zeichner Martin Tazl, ist es nur folgerichtig, dass Djawadi nun mit dem Emmy geehrt wurde: „Ramin besitzt eine Superqualität als Komponist. Er macht eine Musik, die bei vielen Menschen in aller Welt gut ankommt, weil sie Emotionen anspricht.“Das hat Tazl selbst im Juni dieses Jahres er- lebt, als Djawadi in der Kölner Lanxess-Arena 14.000 Fans live mit dem „GoT“-Soundtrack verzückte.
Von dem Auftritt in Köln hatte Martin Tazl erfahren, als er Ramin Djawadi im vergangenen Jahr in Los Angeles besuchte. „Wir haben sofort 150 Karten geordert und sind mit der ganzen alten Jahrgangsstufe unserer Schule nach Köln gefahren.“Anschließend hätten die alten Stu- fen-Kameraden mit Ramin im privaten Kreis gefeiert. „Er ist immer noch derselbe wie früher“, sagt Tazl. Aber die steile Karriere des Rheinhauseners sei noch nicht zu Ende meint Tazl: „Er ist pfiffig und bedient Film wie auch Fernsehen. Und er wird musikalisch immer größer. Das wird garantiert nicht der einzige Emmy bleiben, den er in seinem Leben erhält.“