Sportvereine-Treff ist Geschichte
Ein letztes Mal kamen die Sportvereine des Duisburger Westens und SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Bischoff in der Geschäftsstelle des OSC Rheinhausen zusammen. Die Anwesenden waren sich einig, das Format aufzulösen.
RHEINHAUSEN (sip) Seit 2005 gab es die Arbeitsgemeinschaft der Westvereine in Duisburg. Seit Donnerstagabend ist die Zusammenkunft der Ehrenamtlichen, die von dem SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff gegründet wurde, Geschichte. Das beschlossen elf Teilnehmer bei der letzten Sitzung in der Geschäftsstelle des OSC Rheinhausen. „Es war ein sehr erfolgreiches Format, aber es hat sich leergelaufen. Ohne Wehmut sage ich das nicht“, so Bischoff.
Mehr als 150 Vereine gibt es im Duisburger Westen. Zu Beginn des Formats kamen zu den Dialogver-
„Es war ein sehr erfolgreiches Format, aber es hat sich leergelaufen. Ohne Wehmut sage
ich das nicht.“
Rainer Bischoff SPD-Landtagsabgeordneter
anstaltungen, die zwischen drei und vier Mal im Jahr stattfanden, über 40 Vereinsvertreter. „Wir wollen uns aber nicht stillschweigend verabschieden“, sagte Bischoff. „Die wenigen Teilnehmer heute zeigen doch schon, dass die Vereine schon über das Ende abgestimmt haben“, fand auch der Homberger Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann. Die mangelnde Resonanz der Vereine bei der Verabschiedungsrunde zeige, dass es Zeit für einen Schlussstrich sei. „Mir ist wichtig, dass das erhalten bleibt. Nur weil es die Dia- logveranstaltung nicht mehr gibt, heißt es nicht, dass die Vereine nicht zusammenarbeiten können. Die Kontakte sind ja trotzdem noch da“, so Bischoff. OSC-Vorsitzender Jürgen Keusemann, ebenfalls einer der Dialogorganisatoren, beklagte, dass es nicht gelungen sei, auf Dauer neue Impulse für gemeinsame Aktionen zu finden. „Viele Vereine sa- gen, dass sie junge Leute brauchen, aber gemacht wurde dann doch nichts“, so Keusemann.
Seit ein bis zwei Jahren habe das Leitungsgremium bereits mit einer Auflösung geliebäugelt. Die Resonanz sei immer schlechter geworden. Allerdings konnten die Verantwortlichen in den vergangenen 13 Jahren auch auf viele Erfolge zurückblicken.
So sei es von Anfang an darum gegangen, den Vereinen Möglichkeiten aufzuzeigen, sich modern aufzustellen. So habe es Vorträge von Journalisten oder Mitarbeitern vom Finanzamt gegeben. Zur allerersten Veranstaltung sei sogar die damalige NRW-Sozialministerin Barbara Fischer gekommen. Aber auch die regelmäßigen Veranstaltungen „Tag der Vereine“, die im Wechsel in Homberg und Rheinhausen stattgefunden hatten, waren zuweilen sehr gut besucht.
Als die Stadt dem Schwimmverein Rheinhausen 2010 die Zuschüsse für das Freibad Kruppsee streichen wollte, hatten die Westvereine viele Menschen mobilisiert und dagegen erfolgreich demonstriert. Ganz ähnlich lief es auch beim Homberger Freibad. Rainer Bischoff will dafür sorgen, dass die Vereine in Kontakt bleiben, daher war sein „Auf Wiedersehen“am Ende auch genau so gemeint.