VfB-Frauen peilen den Klassenerhalt an
Handball: Die Mannschaft hat viele Neuzugänge. Coach Christian Wetteborn ist nun doppelt gefordert.
(kök) Unverhofft kommt manchmal oft. Ende April machten die Handballerinnen des VfB Homberg den Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga perfekt. Zwei Wochen später erhielt der Vater des Erfolgs vom SV Neukirchen ein Angebot, das er nicht ausschlagen konnte. „Mit 33 Jahren die Chance zu bekommen, einen Herren-Oberligisten zu trainieren, ist für mich eine Ehre“, sagt Christian Wetteborn: „Da konnte ich nicht Nein sagen.“Sein sportliches Baby im Stich zu lassen, kam für ihn ebenfalls nicht in Frage. Und so ist er in dieser Saison nun Doppel-Cheftrainer.
Am ersten Spieltag verbuchte Wetteborn einen Sieg und eine Niederlage. Mit Neukirchen gewann er beim TV Aldekerk II. Die VfB-Damen unterlagen in seiner Abwesenheit dem Vorjahresdritten HSG Alpen/Rheinberg. Die Leistung beim 23:24 stimmt zuversichtlich, dass die Schwarz-Gelben in der Ver- bandsliga nicht bloß auf Stippvisite sind. Der Fall, dass sich die Partien beider Teams überschneiden und Wetteborn dann Neukirchen coacht, tritt in dieser Spielzeit nur dreimal ein. Die Hombergerinnen hören dann auf die Kommandos von Frauenwart Joachim Christen sowie der Co-Trainer Stefan Kremer und Petra Petrausch. „Gemeinsam bekommen wir das im Trainerteam gut hin“, sagt Christen. Die Aufstiegsmannschaft ist geschlossen zusammen- geblieben. Verstärkung erhielt der VfB durch fünf junge Neuzugänge. Saskia Seelbach (MTV Rheinwacht Dinslaken II, Linksaußen), Alina Höhfeld (TuS Lintfort II, Rückraum rechts) und Lena Fröse (HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen, Rückraum Mitte) kommen aus der Landesliga, Sara Simic (Hamborn 07, Linksaußen) und Franziska Petrausch (TB Oberhausen, Rückraum links) aus der Bezirksliga.
Der Zulauf im Frauenbereich war derart groß, dass der VfB eine zweite Mannschaft ins Leben rufen konnte. Unter der Regie von Lutz Clemens und Frank Gebert soll die Reserve von der Kreis- in die Bezirksliga aufsteigen. Der Auftakt gelang mit dem 28:12 gegen Westende Hamborn vortrefflich.
In der Vorbereitung sammelten die Hombergerinnen manch neue Erfahrung. So ging das erste Testspiel gegen den Oberligisten TV Lobberich mit 16:40 verloren. Gegen den Regionalliga-Aufsteiger GSG Duisburg spielte der VfB erstmals mit Harz und zog sich beim 16:22 achtbar aus der Affäre. „Ich bin zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen und uns etablieren können“, so Christen.