Das Forum feiert zehnten Geburtstag
Am 18. September 2008 wurde das Duisburger Einkaufszentrum eröffnet. Es ist bislang eine Erfolgsgeschichte. Unter anderem besticht das Forum durch eine gelungene Architektur, die ihresgleichen sucht.
men zu Hunderten, um den imposanten Richtkranz in die Höhe steigen zu sehen.
Schon während der gut dreijährigen Bauzeit wurde deutlich, dass sich dieser rund 200 Millionen Euro teure Konsumtempel von anderen unterscheiden wird. Auf 57.000 Quadratmetern (Verkaufsfläche 52.000 Quadratmeter) entstand keine Rundlauf-Architektur. Vielmehr soll der Bau so wirken, als seien gewachsene Straßenzüge überdacht worden. Das sieht man nicht nur an den unterschiedlichen Materia- lien – römischer Klinker auf der einen Seite, deutscher Jura-Naturstein auf der anderen –, sondern auch an den sich abwechselnden Fußbodenbelägen. Verbunden sind die Gebäudeteile durch ein Glasdach, dass das Tageslicht sogar bis ins Untergeschoss durchlässt. Innen gibt es kaum einen rechten Winkel und glatte Fronten, stattdessen viel Asymmetrie, hervorstehende Ecken und Kanten. Architektonisch findet sich nur schwerlich eine vergleichbar gelungene Mall.
Mit 80 Mietern ging das Forum 2008 an den Start. Heute sind 65 Mieter im Haus zu zählen. Doch in den zehn Jahren sind einzelne Verkaufsflächen und Ladenzuschnitte verändert worden. So residiert die spanische Modekette Zara, die 2017 als Ankermieter einzog, auf 3000 Quadratmetern. Dafür mussten mehrere kleine Läden umziehen, andere verließen das Forum endgültig. Karstadt gab 800 von 11.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ab, und Saturn verkleinerte sich um 1000 Quadratmeter.
Auch derzeit befindet sich die Mall wieder in der Umgestaltung. Die Mayersche gibt ihr Untergeschoss auf, am 20. September eröffnet Orsay eine Filiale im Forum, und auch Jack & Jones verkündet bereits seinen Umzug von der Königstraße ins Forum, wo der neue Laden am 22. September eröffnet werden soll. Wandel im Handel, nennt man das wohl.
Den gab’s auch in anderer Hinsicht: Nach Fertigstellung wurde das Forum (wie die Königsgalerie) an das niederländische Unternehmen Cório verkauft. Nach Fusion mit dem französischen Shopping-Center-Riesen Klépierre, sind beide Duisburger Malls nun im Besitz des in Paris börsennotierten Aktienunternehmens. Fast gleich geblieben ist indes die Zahl der Besucher. Im ersten Jahr lag diese bei neun Millionen und bewegt sich seitdem konstant um 8,5 Millionen Besucher pro Jahr.