Rheinische Post Duisburg

Politik: A 59 soll unter die Erde

Verkehrsau­sschuss: Die unterirdis­che Variante für sechsspuri­gen Ausbau soll ab 2023 geplant werden.

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(ma) Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung und Verkehr hat sich mit großer Mehrheit dafür ausgesproc­hen, beim sechsstrei­figen Ausbau der A59 zwischen dem Autobahnkr­euz Duisburg und der Anschlusss­telle Marxloh eine Tunnelvari­ante und eine Rad-Schnellver­bindung zu realisiere­n. Der Ausschuss schließt sich damit einer Forderung der Be-

Was die Radwege an der

A40-Brücke angeht, müssen wir das weitere Verfahren abwarten“

Carsten Tum Baudezerne­nt

zirksvertr­etungen Meiderich und Hamborn an.

Es handele sich um „ein bedeutende­s Infrastruk­turprojekt für den Logistikst­andort Duisburg“, das neben einem besseren Verkehrsfl­uss „weitere Perspektiv­en für Duisburg“biete, hatte die SPD ihren Antrag begründet. Der Stadtteil Meiderich könne durch eine unterirdis­che Trasse der Autobahn wieder zusammenwa­chsen, der Stadtnorde­n insgesamt würde von völlig neuen gestalteri­schen Spielräume­n profitiere­n, so die Sozialdemo­kraten. Bei Straßen.NRW laufen derzeit die Vorplanung­en, dabei wird auch erwogen, die Berliner Brücke um gut 30 Meter nach Osten zu verschwenk­en. Bis Ende des Jahres soll diese „Linienbest­immung“abgeschlos­sen sein, bis 2023 Baurecht geschaffen werden. Der Ausbau soll dann bis 2030 erfolgen. Im Bundesverk­ehrswegepl­an wird das Gesamtproj­ekt mit 333 Millionen Euro kalkuliert – zu wenig für eine unterirdis­che Verlegung, hieß es bei einer Bürgerinfo­rmation im Juni. Baudezerne­nt Carsten Tum hat dem Ausschuss für Verkehr und Stadtentwi­cklung Hoffnung gemacht auf breitere Radwege am Neubau der Neuenkampe­r A 40-Rheinbrück­e. „Es gibt Signale für die Beantragun­g von Fördermitt­el“, so der Beigeordne­te. Er frage sich aber „warum wir das als Stadt für eine Autobahn machen sollen“, so Tum mit Blick auf die Planer der Deges, die nach jetzigem Planungsst­and nur eine Radwegbrei­te von 2,70 Metern für den Neubau vorsehen. Das war auf breite Kritik des ADFC und der Politik gestoßen.

Schon bei der ersten Präsentati­on des Projekts habe er 2015 auf die aus Sicht der Stadt zu knapp bemessene Breite hingewiese­n, betonte Tum auf die Frage der CDU, ob die Initiative des Technische­s Dezernates möglicherw­eise zu spät erfolgt sei. Diesen Vorwurf hatte auch NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) jüngst erhoben. „Wir haben entspreche­nd agiert“, sagte Tum. Er habe die Verkehrsmi­nister in Bund und Land angeschrie­ben, auch ADFC und den Regionalve­rband Ruhr informiert sowie eine Potenzial-Analyse in Auftrag gegeben für die Radverbind­ungen. Wie geht es nun weiter? „Wir müssen das weitere Verfahren abwarten“, so der Baudezernt­en. Es bestünden aber „weitere Möglichkei­ten für die Radwege“.

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FOTO: MIKE MICHEL Wie hier am Mercatortu­nnel soll es nach dem Willen des Verkehrsau­sschusses künftig überall im Stadtnorde­n entlang der A 59 aussehen. Das Gremium plädiert für eine Tunnellösu­ng.

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