Frankreich zu Gast im Pott
Das Akkordeon-Orchester Rheinhausen freut sich auf ein außergewöhnliches Konzert. Die Gastmusiker bringen schwebende Töne und Glitzerinstrumente mit
RHEINHAUSEN (jum) Schon der Name klingt vielversprechend: Das französische „Musette-Akkordeon“wird diesmal das Jahreskonzert des Akkordeon-Orchesters Rheinhausen bereichern. „Das wird ein ganz besonderes Erlebnis“, schwärmt Norbert Schneider, der nicht nur Vorsitzender des 1950 gegründeten Orchesters ist, sondern die Musiker mittlerweile auch mit Leib und Seele dirigiert.
Alle Jahre wieder lädt die Truppe im Herbst zum großen Konzert in die Rheinhausen-Halle. Diesmal stehen die Rheinhauser am 28. Oktober nicht alleine im Mittelpunkt, sondern werden von einem befreundeten Orchester aus dem französischen Mouvaux bei Lille begleitet. Zwölf lebhafte Musiker, die als musikalisches Gastgeschenk mit ihren französischen „Musette-Akkordeons“anreisen.
„Diese Instrumente haben einen sehr stark schwebenden Ton“, beschreibt Norbert Schneider den außergewöhnlichen Klang, der die Besucher im Oktober erwartet. „Das ist eine sehr emotionale Musik.“Die nicht nur den Ohren schmeichelt, sondern auch den Augen. „Die Instrumente glitzern von oben bis unten.“
Im vergangenen Jahr konnten die Rheinhauser Musiker die Musette-Akkordeons schon bewundern, als sie zu Besuch in Frankreich waren und dort ein Konzert gaben. Nun revanchieren sich die Franzosen und spielen hier. Einen hübschen, passenden Titel für das Konzert haben die Rheinhauser ausgesucht: „Bienvenue la France“heißt das Gemeinschaftsprojekt mit dem „Mouv’accordeon orchestra“, das für seine „wilde Mischung“von Lady Gaga bis Piazolla, von Jazz bis Folklore bekannt ist.
Welche Stücke die Gäste genau im Gepäck haben, wird eine Über- raschung sein. Aber, so viel steht fest: „Es wird natürlich jede Menge Frankreich auf die Ohren geben.“Für die Gäste aus Mouvaux wird der Auftritt eine sportliche Angelegenheit, denn sie werden erst an dem Konzertsonntag anreisen und müssen sich direkt danach auch schon wieder auf den Rückweg machen.
Zeit zur gemeinsamen Akkordeonprobe bleibt da nicht viel. „Wir harmonieren gut“, sagt Norbert Schneider, der die Franzosen lieber erstmal mit einem leckeren Büffet empfangen will, statt sofort an die Instrumente zu gehen. „Ich bin mir sicher, dass das ein sehr schillerndes Konzert werden wird.“Es trägt übrigens den Untertitel „Frankreich zu Gast im Pott“. Und den wollen die Rheinhauser musikalisch zum Klingen bringen. „Wir werden auf jeden Fall den Steigermarsch spielen“, verrät der Vorsitzende des Akkordeon-Orchesters. „Die Franzosen lieben solche Musik.“Und das deutsche Publikum hoffentlich auch.