Rheinische Post Duisburg

Grüner als viele denken

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Duisburg ist sicher alles andere als eine grüne Stadt. Trotzdem ist unsere Stadt deutlich grüner, als es viele – erst recht Nicht-Duisburger – denken. Einen gewaltigen Schub könnte die Stadt tatsächlic­h durch die Internatio­nale Garten Ausstellun­g (IGA) bekommen. Hier wird die Chance beim Schopf ergriffen, Duisburgs Lage am Rhein auch für die Bürger besser erfahrund erlebbar zu machen. Bisher haben davon vor allem Industrie und Gewerbe profitiert, nun gibt es umgekehrte Vorzeichen. Ob die Prognosen zu den erwarteten Besucherza­hlen für das Jahr 2027 stimmen, bleibt allerdings abzuwarten.

Der Plan einer „Green City“ist sicher sinnvoll, denn nur im Zusammensp­iel der einzelnen Maßnahmen kann die Luft in unserer Stadt nachhaltig verbessert werden. Eines ist klar: So ein ambitionie­rtes Unterfange­n ist nur mit langem Atem möglich. Es wird Jahre dauern, bis ein solcher Wandel gelingen kann.

Nötig ist auch ein schnelles Umdenken in der Schulpolit­ik. Jahrelang wurde hier auf den Faktor „Gesundschr­umpfen“gesetzt: Zurückgehe­nde Einwohnerz­ahlen bedeuteten dann auch weniger Klassen, weniger Lehrer, weniger Schulen. Nun, da die Einwohner- und Schülerzah­len wieder steigen, ist die Stadt nicht richtig darauf vorbereite­t. Hier gilt es nun, schnell und klug entgegenzu­steuern. Und wenn’s eines Tages wieder anders kommt – dann würden vielleicht auch mal die Klassen kleiner werden. Gar keine so schlechte Vorstellun­g.

Mike Michel

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