Burghart Klaußners erster Roman
Plakate aus Polen sind vielfach prämiert, genießen seit den 1950er Jahren international einen ausgezeichneten Ruf. Warum, das zeigt eine Ausstellung, die bis Ende März 2019 im PAN Kunstforum Emmerich zu sehen ist. In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf werden dort 160 Plakate von über 70 Künstlern aus dem Zeitraum 1985 bis 2018 gezeigt. Die Plakate, die aus dem Fundus des Galeristen Krzysztof Dydo aus Krakau stammen, sind durchweg sehenswert. Das liegt auch daran, dass die Wiege der Plakatkunst in Polen eher in den Kunsthochschulen als in den Werbeagenturen zu finden ist. Statt Produkten werden hier kulturelle Veranstaltungen beworben: Oper, Schauspiel, Konzert und Film. Selbst einige westliche Filme erhalten für den polnischen Markt eigens gestaltete Plakate. Oft mit überraschendem Ergebnis. bal Buch Es sind die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges. Noch kann es gefährlich werden, bei den falschen Leuten nicht zu salutieren. In dieser wirren Zeit erhalten Fritz und Schultz den Auftrag, eine Geldkassette nach Berlin zu bringen – einmal quer durch die Stadt. Eine präzise, in warmem Ton erzählte Schelmengeschichte vom Ende des Krieges erzählt Burghart Klaußner in seinem ersten Roman „Vor dem Anfang“. Oft schon hat Klaußner als Schauspieler Figuren aus jener Zeit verkörpert. Doch er kann auch von ihnen erzählen, hat einen eigenen Ton gefunden, in dem man manchmal den Schauspieler zu hören meint, denn ein toller Hörbuch-Sprecher ist er ja auch. „Vor dem Anfang“spielt in der eigenartigen Atmosphäre eines verheerenden Krieges, der sich erschöpft hat, die Menschen aber noch lange nicht loslassen wird. Das macht Klaußner spürbar und nimmt den Leser am Ende mit auf eine waghalsige Segeltour über den Wannsee. dok