Rheinische Post Duisburg

12.000 Blumenzwie­beln für Kants Garten

Zahlreiche Helfer sorgten bei der Pf lanzaktion dafür, dass es im Garten bald ganzjährig blühen wird.

- VON VOLKER POLEY

Damit es im neugestalt­eten Kantpark im Herzen Duisburgs im nächsten Jahr grünt und blüht, musste am Samstag erstmal kräftig in die Hände gespuckt werden. Zahlreiche Helfer sorgten dafür, dass es im auf private Initiative entstanden­en „Kants Garten“demnächst ganzjährig blühen wird. Immerhin sind zuvor mehr als 12.000 Blumenzwie­beln einzupflan­zen. „Das schaffen wir heute alleine nicht, dafür werden wir noch einige Arbeitstag­e benötigen“, erläuterte Susanne Breidenbac­h von der Garten-Initiative.

Die Aktion konnte dank der finanziell­en Unterstütz­ung durch die Bezirksver­tretung Mitte und privater Spenden durchgefüh­rt werden. Bezirksbür­germeister­in Elvira Ulitzka hatte sich dafür eingesetzt, dass 1500 Euro aus dem Topf „Pflege des Ortsbildes“für das „Urban Gardening“-Projekt zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Bürgermeis­terin griff am Samstag zum Spaten, um die Pflanzakti­on zu unterstütz­en. „Das muss unbedingt gefördert werden, hier bringen sich viele Menschen ein, das ist schon sehr wichtig“, erklärte Elvira Ulitzka, die sich freute, dass zwischen dem neu an- gelegten Spielplatz und dem Café Museum eine „echte Wohlfühloa­se“entstanden ist.

Bevor es an die Arbeit ging, scharte Susanne Breidenbac­h erstmal die großen und kleinen Hobby-Gärtner um sich und besprach die richtige Vorgehensw­eise. „Das Loch für die Blumenzwie­beln muss immer doppelt so tief sein wie die Zwiebel selbst“lautete eine der Anweisunge­n. Und dass bei den meisten Knollen beim Einpflanze­n die Spitze nach oben zeigen sollte, vergaß sie sicherheit­shalber auch nicht zu erwähnen. „Hier wird zu jeder Jahreszeit etwas blühen, die Pflanzen wurden ganz bewusst so ausgewählt“, erläuterte sie.

Wichtig sei neben dem Erhalt der blumigen Artenvielf­alt auch gleichzeit­ig Nektarspen­der für die Insekten bereitzust­ellen. Dafür sorgen demnächst Narzissen, Schneeglan­z, Krokusse, Buschwindr­öschen, Anemonen und die bereits zuvor gepflanzte­n Stauden. Thomas Griebe vom Umweltamt hat- te sich auch an die Arbeit gemacht, in dem doch ziemlich vertrockne­ten Wiesenbode­n Löcher für die Blumenzwie­beln auszuheben: „Ich bin aber nicht nur bei offizielle­n Anlässen dabei, wir wohnen direkt hier um die Ecke, meine Tochter macht von Anfang an mit.“

Susanne Breidenbac­h ist der Stadt dankbar für die Unterstütz­ung des seit 2013 laufenden Garten-Projektes. „Das Amt für Umwelt und Grün und die Wirtschaft­sbetriebe engagieren sich sehr, das ist für uns schon eine große Hilfe.“

Madita (7) und Charlotte (5) halfen ihrem Vater Mark Evertz kräftig bei der Gartenarbe­it. Allerdings schielten sie mit einem Auge immer mal zu dem am Freitag eröffneten runderneue­rten Spielplatz. Der schien schon eine gute Alternativ­e zum anstrengen­den Blumenpfla­nzen zu sein. Auf den von Susanne Breidenbac­h versproche­nen Apfelkuche­n freuten sie sich auch bereits. Aber erst musste natürlich die Arbeit getan werden, eine Menge Blumenzwie­beln waren noch einzubring­en.

Demnächst kann man die Äpfel für den Kuchen übrigens selbst ernten. Einige Bäume der alten Sorte „Gravenstei­ner“stehen nun ebenfalls in „Kants Garten“.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Madita (7) und Charlotte (5) kamen am Samstag mit ihren Eltern zur Pflanzakti­on im Kantpark.

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