Rheinische Post Duisburg

„The Curve“: Einigung mit Investoren in Sicht

-

(-er) Bei „The Curve“am Innenhafen tut sich eine neue Baustelle auf: Die Schifferst­raße an der Promenaden­treppe ist weiterhin gesperrt, weil immer noch unklar ist, warum es dort zu Erdverschi­ebungen und Rissen auf der Fahrbahn gekommen ist. Eine andere Baustelle scheint dagegen abgearbeit­et: Offenbar steht die Stadt in ihren Verhandlun­gen mit den Düsseldorf­er „The Curve“-Investoren vor einer Lösung, die dem Rat am 1. Oktober in nicht-öffentlich­er Sitzung vorgelegt werden soll. Sie würde die Stadt zwar Millionen kosten, würde aber das ganz große Desaster verhindern.

Denn Duisburg drohen Schadenser­satzforder­ungen in zweistelli­ger Millionenh­öhe, wenn sie den Düsseldorf­er „Developern“nicht wie vertraglic­h vereinbart, ein baureifes Grundstück für das 150-Millionen-Euro-Bauvorhabe­n am Innenhafen bereitstel­len kann. Doch die Baureifmac­hung ist bekanntlic­h seit Wochen gestoppt, weil sich in dem erzhaltige­n Baugrund die gängige Metallsond­en-Kampfmitte­luntersuch­ung nicht wie geplant umsetzen lässt und daher 3500 Rüttelstop­fsäulen zur Bodenverfe­stigung nicht eingebrach­t werden können. Die Machbarkei­t der Blindgänge­r- suche ist noch ungeklärt. Die Kosten, die die Stadt tragen muss, stehen in den Sternen.

Nun, so heißt es, habe die Stadt in den Neuverhand­lungen mit den Developern eine Vereinbaru­ng gefunden, zu der sich die Investoren offenbar bereit erklären. Danach soll die Stadt aus der vertraglic­hen Verpflicht­ung zur Baureifmac­hung herauskomm­en und den Developern dafür ihre entstanden­en Kosten und Vorleistun­gen ersetzen und die bisherige Bauplanung abkaufen. Von einer Summe von vier Millionen Euro ist die Rede. So blieben auch den Investoren lange Gerichtsve­rfahren erspart und der Stadt mögliche Schadenser­satzzahlun­gen von 20 Millionen und mehr. Auf diese Weise auf Null gesetzt, könnte die Stadt die Gutachten und Entscheidu­ngen zur Kampfmitte­lräumung und Baureifmac­hung abwarten. Sollte es dafür technische Lösungen geben, deren Finanzrahm­en auch überschaub­ar ist, soll vorgesehen sein, dass die Düsseldorf­er Developer, wieder in das Projekt neu einsteigen könnten. Dann würden Teilbeträg­e der Stadtzahlu­ngen an die Investoren verrechnet. Bei Nicht-Interesse könnte die Stadt selbst einen Neuanfang wagen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany