Rheinische Post Duisburg

An der Saale klappt’s für den EVD

Eishockey-Oberliga: Der Niederlage gegen Rostock folgt ein Erfolg in Halle.

- VON FRIEDHELM THELEN

Als Jakub Urbisch und Sebastian Brockelt aufs Eis gingen, waren sie in ihrer Hälfte der Spielfläch­e noch eine ganze Zeit lang alleine. Der Torhüter und der Stürmer der Rostock Piranhas hatten ganz offensicht­lich ihre Ausrüstung im Eilzugtemp­o übergestre­ift. Nach und nach kamen auch die übrigen REC-Spieler. Als das erste Saisonspie­l in der Eishockey-Oberliga zwischen dem EV Duisburg und den Raubfische­n von der Ostsee startete, war es bereits 20.14 Uhr. Eine Vollsperru­ng auf der Autobahn hatte die Gäste aufgehalte­n, sodass es mit 44 Minuten Verspätung in die Saison 2018/19 ging. Ausgebrems­t war der REC aber dennoch nicht: Der EVD unterlag mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2).

Von „Busbeinen“ließen sich die Gäste so gar nichts anmerken, denn Rostock machte seine Sache gut. Während das erste Duisburger Powerplay nicht gut lief, machten es die Hanseaten bei ihrem ersten Versuch deutlich stringente­r. Es dauerte nur 19 Sekunden, da war Constantin Koopmann zentral vor dem Tor freigespie­lt, sodass er den Nachschuss zur REC-Führung verwandelt­en konnte. Sekunden später spielte der EVD wieder in Überzahl – doch auch diesmal lief es nicht.

Den zweiten Abschnitt begannen die Füchse zielstrebi­ger. Schon in der 21. Minute kam Pavel Pisarik zentral vor dem Tor zum Abschluss. Und letztlich war es auch der Tscheche, der den EVD auf die Anzeigetaf­el brachte. In der 24. Minute zog er zum 1:1 ab. Rund lief es dennoch nicht. Der EVD hatte nun deutlich mehr Puckbesitz, ließ aber Chancen von Leon Judt, Steven Deeg und wieder Pisarik – der es in Überzahl mit etwas zu viel Gefühl versuchte (33.) – ungenutzt.

Einen besseren Abschluss hatte Michal Bezouska: Nach einem von Greg Classen gewonnenen Bully zog der Rostocker ab – und jagte die Scheibe zur erneuten Gästeführu­ng in den rechten Winkel (44.). Knapp drei Minuten schloss Classen einen Konter zum 1:3 ab – der Puck rutschte EVD-Goalie Sebastian Staudt durch die Beine.

Im zweiten Meistersch­aftsspiel der Oberliga Nord haben die Füch- se den ersten Saisonsieg eingefahre­n. Trotz eines 0:2-Rückstands nach etwas mehr als acht Minuten gewann der EV Duisburg gestern bei den Saale Bulls Halle mit 3:2 (0:2, 1:0, 1:0, 1:0) nach Verlängeru­ng.

Der Auftakt war nicht verheißung­svoll, denn beim 0:1 haben die Füchse einen Bock geschossen. So durfte Tim May aus spitzem Winkel einfach mal abziehen – und die Scheibe rutschte Goalie Sebastian Staudt zudem noch durch (4.). In Überzahl legte Tyler Mosienko das 2:0 nach (9.).

„Ich finde es gut, wie wir uns zurück gemeldet haben“, sagte Trainer Pyka. „Im zweiten Drittel hatten wir dann auch deutlich mehr Schüsse. Allerdings sind die Saale Bulls bei ihren Kontern mit ihren schnellen Stürmern brandgefäh­rlich.“In der 30. Minute hätte Pavel Pisarik verkürzten müssen, verzog aber frei im Slot vor dem Tor stehend. Steven Deeg erlöste die Gäste schließlic­h, als er eine Vorlage von Artur Tegkaev zum 1:2 nutzte (36.). Mit zwei Powerplayt­reffern schnappten sich die Füchse den Sieg. Erst glich Pavel Pisarik aus (46.), dann erzielte Deeg 50 Sekunden nach Beginn der Overtime den Siegtreffe­r. „Der Sieg war verdient“, sagte Pyka. „Wir wollen von Spiel zu Spiel besser werden. Das war ein erster Schritt auf diesem Weg.“

Tore: 1:0 (3:55) May, 2:0 (8:01) Mosienko, 2:1 (35:02) Deeg, 2:2 (45:45) Pisarik, 2:3 (60:50) Deeg.

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FOTO: FRANK OPPITZ Kapitän David Cespiva siegte mit dem EVD in Halle.

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